Bei der Landratswahl im Kreis Mayen-Koblenz hat Marko Boos (SPD) deutlich mit 57,3 Prozent gegen Christian Altmaier (Freie Wähler) mit 42,7 Prozent gewonnen.
Im ersten Wahlgang war es noch ein Kopf-an-Kopf-Rennen, doch am Ende war es bei der Stichwahl überhaupt nicht knapp: Marko Boos (SPD) gewinnt die Wahl zum Landrat souverän. Sein Konkurrent Christian Altmaier (Freie Wähler) gratulierte am Abend im Kreishaus in Koblenz dem designierten Landrat des Kreises Mayen-Koblenz: "Demokratie tut manchmal weh, so wie mir heute Abend", sagte Altmaier.
Deutlich geringere Wahlbeteiligung als im ersten Wahlgang
Bei der Stichwahl war die Wahlbeteiligung deutlich geringer: Nur 34,8 Prozent der Wahlberechtigten gingen an diesem Sonntag zu Wahl. Im ersten Wahlgang waren es noch über 60 Prozent.
Unterstützung aus der Landespolitik für Boos
Der SPD-Mann Marko Boos hatte im Wahlkampf massive Unterstützung aus der Landespolitik. So setzten sich die aktuelle Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) und der designierte Ministerpräsident Alexander Schweizer (SPD) für ihn ein - letzterer noch am Samstag im Andernach.
Knappes Ergebnis im ersten Wahlgang
Nur insgesamt 750 gültige Stimmen machten am 9. Juni den Unterschied zwischen der Teilnahme an der Stichwahl am Sonntag und dem Ausscheiden aus dem Rennen um den Landratsposten aus. Die große Überraschung: Die wenigsten Wählerstimmen bekam Pascal Badziong von der CDU mit 32,7 Prozent.
Badziong war im Vorfeld auch von den Grünen im Kreis unterstützt worden. Eigentlich war er als Favorit gehandelt worden, denn zuvor hatte immer ein CDU-Mann den Landrat im Kreis gestellt.
Alexander Saftig (CDU) ist nicht mehr angetreten
Alexander Saftig (CDU) war seit 2009 Landrat im Kreis Mayen-Koblenz. Wie der Kreis mitteilte, erreichte Saftig im Februar 2024 seine Regelaltersgrenze von 66 Jahren. Mit Ablauf seiner Amtszeit tritt er daher automatisch in den Ruhestand und damit endet seine zweite Amtsperiode.
Gemeinschaftsklinikum eines der wichtigsten Themen für neuen Landrat
Eines der wichtigsten Themen für den neuen Landrat wird beispielsweise die Zukunft des finanziell angeschlagenen Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein (GKM) sein. Der Kreis ist zusammen mit der Stadt Koblenz einer der Hauptgesellschafter des Klinikverbunds.