Es war ein schwieriger Weg für die Skateboarder und BMX-Fahrer in Koblenz: Anfangs mussten sie mit viel Gegenwind kämpfen, mittlerweile haben sie eine Bleibe gefunden.
Auf dem Münzplatz in Koblenz hat alles angefangen, zum Jubiläum durften sie zurückkommen: Skateboarder haben am Freitag ihre Tricks auf dem Platz in der Koblenzer Innenstadt gezeigt. Der Koblenzer Skateboard Verein feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten und viel Gegenwind haben die Mitglieder ihren Platz im Stadtteil Oberwerth gefunden.
Gastronomen und Anwohner beschwerten sich über Skateboarder
In den 1990er-Jahren trafen sich die jungen Menschen zum Skateboarden und BMX-Fahren auf dem Münzplatz in Koblenz. Denn einen Skatepark gab es damals nicht. Auf dem Platz trafen sie sich, bauten provisorische Rampen auf und übten. Einige Jahre ging das gut - bis die Beschwerden eintrudelten.
Anwohner, Gastronomen und Touristen wollten die Skater nicht in der Innenstadt haben. Sie ärgerten sich über Lärm und angeblich asoziales Verhalten, berichtet der Verein. Der damalige Bürgermeister reagierte mit einem Skate-Verbot auf dem Münzplatz.
Koblenzer Skateszene findet eine Bleibe im Stadtteil Oberwerth
Um einen Platz zum Skaten zu finden, gründete sich der Verein "Skateboard und BMX - MP Koblenz". Damals waren es etwa 20 Mitglieder. Gemeinsam mit der Stadt suchten sie nach einem geeigneten Ort für einen Skatepark - und fanden schließlich eine Bleibe auf der ehemaligen Stockschießbahn im Stadtteil Oberwerth.
Der Platz sei super, sagt Gründungsmitglied Oliver Kreuter-Maagh. "Wir können dort bauen und Veranstaltungen machen und drumherum ist niemand, den es stört." Er skatet selbst seit mehr als 30 Jahren. "Skateboarden ist ein Teil meines Lebens."
Ausstellung zeigt Vereinsgeschichte der Koblenzer Skateboarder
Bis heute ist die Koblenzer Skateszene dort. Der Park ist gewachsen, genauso wie der Verein: Rund 240 Mitglieder zählt er mittlerweile. "Ohne Skaten geht es nicht", sagt Dirk Schäfer, der 1. Vorsitzende des Vereins. "Seit ich 15 Jahre bin, war ich jeden Tag auf dem Board oder habe daran gedacht." Auch viele Freundschaften seien so entstanden.
Die Geschichte des Vereins zeigt eine Ausstellung im Haus Metternich auf dem Münzplatz - mit Fotos und Zeitungsartikeln von damals. Die Ausstellung ist noch einige Wochen geöffnet.
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