Im Prozess um ein großes Drogenlabor in Neuwied haben die drei Angeklagten nach Gerichtsangaben Revision eingelegt. Zwei der Männer hatten lange Haftstrafen bekommen.
Die drei Angeklagten sollen nach Einschätzung der Polizei das vermutlich größte Labor zur Herstellung von Amphetamin gehabt haben, das je in Rheinland-Pfalz entdeckt wurde. Die Polizei hatte es im Oktober vergangenen Jahres in einer Lagerhalle im Neuwieder Industriegebiet ausgehoben. Dort sollen die drei Männer synthetische Drogen im großen Stil hergestellt haben.
Amphetamine im Wert von mehreren Millionen Euro Raum Neuwied: Polizei hebt größtes Drogenlabor in RLP aus
Die Polizei hat im Oktober im Raum Neuwied ein Drogen-Labor ausgehoben. Es ist vermutlich das größte Labor zur Herstellung von Amphetaminen, das in Rheinland-Pfalz entdeckt wurde.
Drogenwert auf Schwarzmarkt: Mehrere Millionen Euro
Den Beamten war bereits Tage vor der Razzia vor der Halle ein Transporter aufgefallen, der unter anderem mit Chemikalienbehältern beladen war. Außerdem lief unter einem Tor der angrenzenden Lagerhalle eine Flüssigkeit aus. Ein Test ergab, dass sie Amphetamin enthielt. Wegen möglicher Explosionsgefahr sei dann auch die Feuerwehr mit ihrem Gefahrstoffzug ausgerückt, so die Polizei.
Die Polizisten fanden dort mehr als 500 Behälter mit Chemikalien. Mit einem Teil davon hätte man den Angaben zufolge rund 500 Kilo Amphetaminpaste herstellen können. Auf dem Schwarzmarkt hätten die Drogen laut Polizei einen Wert von mehreren Millionen Euro gehabt.
Urteil im Drogenlabor-Prozess: lange Haftstrafen und Bewährung
Der Hauptangeklagte wurde vor dem Landgericht Koblenz zu knapp sieben Jahren Haft verurteilt - unter anderem wegen des Herstellens von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge und zwar in Tateinheit mit Beihilfe zum Handeltreiben mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge sowie des Besitzes von Betäubungsmitteln.
Sein mutmaßlicher Mittäter hat sechs Jahre bekommen - mit derselben Begründung. Der dritte Angeklagte wurde zu einem Jahr auf Bewährung verurteilt wegen Beihilfe, so das Gericht.
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