Wieder streiken die Lokführer - dieses Mal von Mittwochmorgen bis Freitagabend. Hier gibt es die Übersicht, welche Züge rund um Koblenz fahren und welche nicht.
Grundsätzlich gelten die gleichen Einschränkungen, wie schon bei den letzten beiden Streiks im Dezember und November. Das heißt: Wieder fallen die meisten Verbindungen komplett und ersatzlos aus. Wie beim letzten Mal auch gibt es aber Ausnahmen. Der Streik hat am frühen Mittwochmorgen um 02:00 Uhr begonnen und endet am Freitagabend um 18:00 Uhr. Erfahrungsgemäß werden sich die Behinderungen noch bis in den Samstag hinein ziehen.
Viele Ausfälle im Nah- und Regionalverkehr
Laut Notfahrplan der Deutschen Bahn fallen folgende Züge im Streik-Zeitraum komplett aus:
RE 8 (Koblenz - Mönchengladbach)
RB 23 (Mayen - Limburg (Lahn))
RE 25 (Koblenz - Gießen)
RB 38 (Kaisersesch - Andernach)
Lediglich zu Teilausfällen kommt es bei der RB 27 (Koblenz - Mönchengladbach) und der RB 81 (Koblenz - Trier). Hier fahren die Bahnen im Zwei-Stunden-Takt.
Beim RE 2 (Koblenz - Frankfurt) und dem RE 1 (Koblenz - Mannheim) bleibt es wie bei den vorherigen Streiks beim Regelfahrplan. Allerdings entfällt beim RE 1 der Streckenabschnitt zwischen Koblenz und Saarbrücken.
Demo vor dem Koblenzer Hauptbahnhof
Vor dem Koblenzer Hauptbahnhof demonstrieren heute zahlreiche Mitglieder der Lokführergewerkschaft GDL. Oliver Hiller ist Ortsgruppenvorsitzender der Gewerkschaft in Koblenz. Neben mehr Lohn und einer Einmalzahlung sei für ihn vor allem die reduzierte Arbeitszeit von 38 auf 35 Wochenstunden wichtig, da die Lokführer in Wechselschichten arbeiten und das auf Dauer sehr belastend sei.
Einige private Anbieter werden nicht bestreikt
Bei den privaten Bahnanbietern in der Region ist die Lage unterschiedlich, weil nicht alle Unternehmen bestreikt werden. Nicht direkt vom Streik betroffen ist etwa VIAS, also die RB 10 (Neuwied - Frankfurt). Nach Angaben des Unternehmens fährt die Regionalbahn deswegen grundsätzlich planmäßig, indirekte Auswirkungen durch den Streik sind aber möglich.
Das gilt auch für den RE 5 (Koblenz – Oberwesel), der vom Anbieter National Express betrieben wird. Anders als bei den letzten Streiks gibt es hier allerdings die Besonderheit, dass der RE 5 aktuell nur zwischen Koblenz und Remagen fährt, weil es im weiteren Streckenverlauf Baumaßnahmen gibt.
Etwas anders sieht es beim privaten Unternehmen Trans Regio aus, welches auch direkt bestreikt wird. Für die Mittelrheinbahn, also den RB 26 (Mainz - Köln), geht der Anbieter deswegen von massiven Störungen aus. Einen Notfahrplan gibt es laut Unternehmen bislang nur für Mittwoch und Donnerstag: Demnach fährt die RB 26 zwischen Mainz und Koblenz im Stundentakt, mit Ausfällen alle drei Stunden. Zwischen Koblenz und Remagen fallen alle Bahnen aus. Und zwischen Remagen und Brühl fährt die Mittelrheinbahn wieder im Stundentakt.
Längere Züge im Fernverkehr
Auch der Fernverkehr wird deutlich ausgedünnt. Nach Angaben der Bahn fallen viele Verbindungen aus, Fahrgäste sollen vor Fahrtantritt unbedingt checken, ob ihr Zug betroffen ist.
Immerhin: Die Bahn will die Kapazität der Züge erhöhen, also längere Züge einsetzen, um mit den wenigen Verbindungen so viele Fahrgäste wie möglich zu transportieren.
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