Am Donnerstag ist es auf der A61 bei Sinzig-Löhndorf zu einer Massenkarambolage mit 15 beteiligten Fahrzeugen gekommen. In der Folge musste die Autobahn stundenlang gesperrt werden.
Nach Angaben der Autobahnpolizei in Mendig war ein "Drängler" schuld an der Unfallserie. Demnach habe sich der Fahrer eines sogenannten Sprinters wohl durch einen Lkw behindert gefühlt, der gerade dabei war, einen anderen Lkw zu überholen. Danach sei der Sprinter an den beiden Fahrzeugen vorbeigefahren und habe sich vor den ersten Lkw gesetzt, um diesen auszubremsen.
Lkw bremst und löst Kettenreaktion auf A61 bei Sinzig aus
Wie die Polizei weiter berichtet, sei der Sprinter mittig auf beiden Fahrspuren gefahren, sodass der Lkw keine Möglichkeit hatte, das Fahrzeug zu überholen. Der Lkw-Fahrer habe deshalb stark abbremsen müssen und im Anschluss sei es zu einer Kettenreaktion und mehreren Auffahrunfällen gekommen. Neben diesem Laster seien insgesamt elf Autos und zwei weitere Lkw beteiligt gewesen.
Zehn Kilometer langer Stau auf der A61
Die Autobahn musste in der Folge zwischen Niederzissen und Sinzig in Fahrtrichtung Norden nach Angaben der Polizei voll gesperrt werden. Es kam mehrere Stunden lang zu einem bis zu zehn Kilometer langen Stau. Der Verkehr in Fahrtrichtung Norden wurde über die A48 auf die A3 umgeleitet.
Den Angaben zufolge wurden bei dem Unfall insgesamt sechs Personen leicht verletzt. Drei mussten mit Rettungswagen in nahe gelegene Krankenhäuser gebracht werden, drei weitere wollten sich nach Polizeiangaben selbstständig in ärztliche Behandlung begeben.
Sieben Abschleppwagen auf A61 im Einsatz nach Unfall
Die Autobahnpolizei in Mendig schätzt den Gesamtschaden auf eine sechsstellige Summe. Im Einsatz waren nach Polizeiangaben neben den Polizeibeamten drei Rettungswagen, ein Notarzt, drei Feuerwehren mit insgesamt 25 Mann, sowie sieben Abschleppwagen.
Die Polizei bittet Zeugen um Angaben zum Unfallhergang und auch zu den beteiligten Fahrzeugen. Demnach haben sich der Sprinter und der ausgebremste Lkw noch vor Eintreffen der Polizei von der Unfallstelle entfernt. Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizeiautobahnstation Mendig zu melden.