Innenminister Michael Ebling (SPD) hat die Baustelle des neuen Lagezentrums für Bevölkerungsschutz besichtigt. Es ist das erste seiner Art in Rheinland-Pfalz.
In den Räumen der Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzakademie (LFKA) in Koblenz soll nächstes Jahr ein rund um die Uhr besetztes, hochmodernes Informationszentrum zur Verfügung stehen.
Lagezentrum in Koblenz soll unterschiedliche Bereiche koordinieren
"Das Lagezentrum ist das Herzstück des neuen Landesamts für Katastrophenschutz", sagte Ebling bei der Baustellenbesichtigung. Die vielfältigen Herausforderungen der heutigen Zeit würden besonders die Strukturen des Katastrophenschutzes vor neue Aufgaben stellen. Sie erforderten teils landesweite Koordinierung. Das Lagezentrum für Bevölkerungsschutz soll seinen Angaben zufolge künftig ein Scharnier sein, das Lageerkenntnisse aus unterschiedlichen Bereichen zusammenführt.
Die Neuaufstellung des Katastrophenschutzes ist unter anderem eine Lehre aus der Flutkatastrophe im Ahrtal im Juli 2021. "Je schneller ein umfassender Überblick über sich anbahnende Gefahren- und Katastrophenlagen vorliegt, umso besser und zielgerichteter können die Aufgabenträger vor Ort bei der Bewältigung der Schadensereignisse unterstützt werden", so der Minister.
Lagezentrum für Bevölkerungsschutz soll im Sommer 2024 starten
Ab dem zweiten Quartal nächsten Jahres soll der Dienst im Lagezentrum Bevölkerungsschutz begonnen werden können, heißt es. Das Zentrum soll als zentraler Informations- und Kommunikationsknotenpunkt alle relevanten Entwicklungen im Land rund um die Uhr aktiv beobachten und auswerten. Außerdem soll von dort die nationale und bilaterale Hilfe in Katastrophenfällen koordiniert werden, teilte Ebling mit.
Darüber hinaus soll an dem Standort in Koblenz die Vernetzung der Informationen anderer Stellen stattfinden, sowie die Anbindung an die Bundesebene über das Gemeinsame Melde- und Lagezentrum (GMLZ) sichergestellt sein.