Ein grünes Chamäleon hockt auf einem Ast: Rhampholeon bombayi gehört zu den fünf neuen Arten von Stummelschwanzchamäleons, die ein Forscher aus Koblenz zusammen mit internationalen Kollegen in Zentralafrika entdeckt hat.

Internationales Projekt in Zentralafrika

Forscher aus Koblenz entdeckt neue Chamäleonarten

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Auch heute noch machen Forscher spannende Entdeckungen - so wie ein Biologe der Universität Koblenz: In Zentralafrika half er dabei, fünf neue Chamäleonarten zu identifizieren.

Bislang ging man davon aus, dass es in den bislang noch kaum untersuchten Regenwäldern in Zentralafrika nur eine einzige Art der sogenannten "Rhampholeon boulengeri" gibt, die zur Gattung der Stummelschwanzchamäleons gehören. Tatsächlich unterteilt sich die Art aber in mehrere Unterarten.

Das haben Forscher aus Deutschland, den USA und dem Vereinigten Königreich, aus Uganda, Südafrika und der Republik Kongo herausgefunden, als sie sich die kleinen grünen Reptilien noch einmal genauer angesehen haben - und zwar da, wo sie im Regenwald leben. Dabei haben sie nach Angaben der Universität Koblenz dabei herausgefunden: Es gibt nicht nur eine einzige Art - sondern sechs Arten.

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An der Studie war auch Maximilian Dehling aus der Abteilung Biologie der Uni Koblenz beteiligt. Er forscht den Angaben zufolge schon seit 14 Jahren zu Reptilien und Amphibien in Zentralafrika. Die neuen Chamäleonarten lassen sich äußerlich kaum voneinander unterscheiden, heißt es. Sie wurden deshalb bislang als eine einzelne, aber weit verbreitete Art namens "Rhampholeon boulengeri" betrachtet. Jetzt kommen noch fünf neue Namen dazu.

Chamäleons möglicherweise stärker bedroht als bislang bekannt

Alle sechs Arten kommen laut Uni Koblenz in verschiedenen Regenwaldgebieten vom Osten der Demokratischen Republik Kongo über Burundi, Ruanda und Uganda bis in den Westen Kenias vor. Sie haben jeweils nur kleine Verbreitungsgebiete und könnten deshalb in ihrem Bestand stärker bedroht sein als bislang angenommen.

Stummelschwanzchamäleons ahmen mit ihrer hellbraunen bis graubraunen Färbung und ihrer Körperform das Laub auf dem Waldboden nach, heißt es von der Uni Koblenz. Sie sind zu schwachen Helligkeitswechseln, aber nicht wie andere Chamäleons zu Farbwechseln fähig.

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