Vielerorts wurden Freibäder geschlossen - nicht so in Gemünden im Hunsrück. Hier konnte das Freibad gerettet werden. Zu verdanken ist das vor allem dem Engagement des Fördervereins.
Pünktlich zum Start in die Sommerferien am Freitag macht in Gemünden das Freibad wieder auf. Drei Jahre lange wurde das Bad komplett erneuert. Die Vorsitzende des Fördervereins, Taina Kühnreich, freut sich darüber: "Wir sind einfach froh, dass wir hier ein frisch saniertes Bad haben, statt einen Schandfleck, der letztlich brach liegen würde."
Lange Zeit sah es so aus, als ob genau dieses Schicksal das Freibad ereilen wird. Das Bad, das nach Angaben des Vereins in den 70er-Jahren gebaut wurde, war marode. Als dann der Heizungskessel kaputt ging, wollte die Verbandsgemeinde das Bad eigentlich schließen - zu den Schwimmbädern der VG Kirchberg gehört nämlich bereits ein weiteres Bad mit Außenbereich.
Förderverein sammelt 50.000 Euro für Schwimmbad in Gemünden
Der Förderverein des Freibads Gemünden startete daraufhin eine Spendenkampagne. In kurzer Zeit konnten laut Kühnreich 50.000 Euro gesammelt und der Verbandsgemeinde überreicht werden. "Somit wurde gezeigt, dass die Bürger das Bad wollen. Es ist wirklich ein Herzstück in der Region." Daraufhin habe die Politik eingelenkt und dem Freibad noch eine Chance gegeben.
Rund vier Millionen Euro hat die Sanierung des Bades nach Angaben des Verbandsgemeinde-Bürgermeisters Peter Müller (parteilos) bisher gekostet. Einige Arbeiten stehen noch aus. Die Verwaltung schätzt, dass die Kosten am Ende bei knapp fünf Millionen Euro liegen werden. Das Land hat das Projekt mit einer Million Euro gefördert.
Auch der Förderverein hat sich an den Kosten für die Sanierung beteiligt, wie Müller erklärt. Er lobt das Engagement des Vereins im Bezug auf die Rettung des Freibads: "Der Verein hat die Menschen sensibilisiert." Und Taina Kühnreich betont: "Hier ist wirklich Vereinsarbeit wahr geworden. Vereinsarbeit und Zusammenhalt der Menschen, die für ihr gemeinsames Ziel gearbeitet haben."
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Fokus auf Familien im Freibad Gemünden
Das Freibad bietet seinen Besuchern neben einem 25-Meter-Becken ein großes Schwimmbecken mit Rutsche sowie mehrere Spielbereiche für kleine Kinder. Einen Sprungturm gibt es nicht mehr: "Die Jugendlichen sind da ein bisschen traurig", räumt Kühnreich ein. Man habe die Wassermengen reduzieren müssen, um Fördermittel zu erhalten. Sie sei trotzdem glücklich mit dem Ergebnis. "Die Rutsche wird allen Spaß machen - Groß und Klein", ist sie sich sicher.
Auch die neue Bürgermeisterin von Gemünden, Elke Roos (parteilos), die selbst Gründungsmitglied des Fördervereins war, freut sich darüber, was aus dem alten Bad geworden ist: "Das Bad war wirklich sehr in die Jahre gekommen, man hat es an allen Ecken und Enden gesehen. Jetzt ist es einfach schön - vor allem mit dem Fokus auf Familien." Das Bad habe damit ein Alleinstellungsmerkmal in der Region.
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