In den Sommerferien geben wir in einer kleinen Serie Tipps für Tages-Ausflüge im Großraum Koblenz. Im fünften Teil geht es auf Entdeckungsreise in den Westerwald.
Idyllische Flüsse, mehrere Badeseen, Wanderwege und historische Städte – all das und noch viel mehr hat der Westerwald zu bieten. Auf unserer Tour im Puderbacher Land kommen sportlich Begeisterte aber auch Familien mit Kindern auf ihre Kosten.
Erste Etappe: Fußballgolf in Dürrholz-Daufenbach
Los geht’s mit einer besonderen Sportart: Fußballgolf. Der Fußballverein Daufenbach hat vor vier Jahren den alten Rasenplatz zu einer Fußballgolfanlage umgebaut - sozusagen ein Minigolfplatz im Großformat. Hier kicken die Spieler einen Fußball über 18 verschiedene Bahnen und lochen ihn am Ende ein. Dabei gilt es einige Hindernisse zu überwinden. Dafür muss man kein Profi-Kicker sein, nach ein bisschen Übung hat man ein Gefühl für den Ball und die Bahnen.
Von Mai bis Oktober ist die Fußballgolfanlage geöffnet, jeweils an den Wochenenden und an Feiertagen. In den Schulferien kann die Bahn jeden Tag bespielt werden. Man muss sich jedoch vorher beim Fußballverein Daufenbach anmelden, am besten schon einige Tage vorher. Kinder zahlen zwei Euro, Jugendliche vier Euro und Erwachsene acht Euro. Mit vier Spielern werden für die 18 Bahnen ungefähr zwei Stunden benötigt.
Tipp: Kalte Getränke gibt’s sowieso immer vor Ort zu kaufen. Auf Anfrage kann außerdem gegrillt werden. Dafür gibt’s einen Sitzbereich mit Grill. Das ist besonders für Gruppen interessant, so kann man den Tag nach dem Spiel noch gemütlich gemeinsam ausklingen lassen.
Zweite Etappe: "Klettersteig am Hölderstein" bei Döttesfeld
Nur einige Minuten mit dem Auto entfernt ist der "Klettersteig am Hölderstein" bei Döttesfeld. Der Steig ist etwa 250 Meter lang, dabei müssen 80 Höhenmeter überwunden werden. Da der Klettersteig recht kurz ist, muss man kein Leistungssportler sein, um ihn zu meistern. Trittsicher und schwindelfrei sollte man aber schon sein. Denn es gilt steile Leitern und schmale Steigeisen zu überwinden. In einer Viertelstunde ist der Klettersteig zu schaffen.
Der Klettersteig darf nur mit Helm und Sicherungsgurt begangen werden. Beides kann nach Terminabsprache beim ehemaligen "Landgasthaus zum Wiedbachtal" in Döttesfeld ausgeliehen werden. Die Leihgebühr kostet vier Euro, hinzu kommt eine Kaution von 50 Euro. Der Parkplatz für den Klettersteig ist am Ortsausgang von Döttesfeld-Breitscheid (Adresse fürs Navigationssystem: Heidestraße 12, 56305 Döttesfeld). Von dort folgt man etwa einen Kilometer lang dem Westerwaldsteig bis zum Klettersteig. Insgesamt sollten eineinhalb bis zwei Stunden eingeplant werden.
Tipp: Direkt unterhalb des ehemaligen Landgasthauses gibt es ein Kneipptretbecken im Holzbach. Hier können die Muskeln prima entspannt werden. An der "Jagdhütte am Kanzelblick" in Döttesfeld kann man sich mit Essen und Getränken stärken. Die Hütte hat freitags und samstags ab 16 Uhr und sonntags ab 11 Uhr geöffnet.
Dritte Etappe: Der "Klangpfad" bei Rott
Weiter geht’s ins nahegelegene Dorf Rott. Denn dort gibt’s den Wanderweg "Kleiner Wäller - Klangpfad". Ein etwa fünfeinhalb Kilometer langer Rundwanderweg mit verschiedenen Klanginstrumenten aus Holz. Der Weg führt über Wiesen und Felder von Rott aus hinab in den Wald. Vorbei an Teichen und dem Stolleneingang der Grube Silberwiese geht’s weiter nach Oberlahr. Und von dort zurück zum Ausgangspunkt nach Rott.
Der Klangpfad ist mit kleinen Plaketten gut ausgeschildert. Neben den Klanginstrumenten gibt es Infotafeln zur Bergbaugeschichte und zur Natur entlang des Weges. Der Wanderweg ist für Familien geeignet, allerdings nicht unbedingt für einen Kinderwagen. Kostenlose Parkmöglichkeiten gibt es am Wanderparkplatz im "Walter-Bartels-Weg" in Rott.
Tipp: In Rott gibt es auch einen schönen und gut gepflegten Kinderspielplatz, da geht man auf dem Klangpfad dran vorbei. Und das kleine Waldmuseum "Haus des Waldes" kann nach telefonischer Absprache (0160 966 090 52) auch besichtigt werden.
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