Im DRK-Krankenhaus in Altenkirchen müssen Patienten ab Ostermontag mit einigen Veränderungen rechnen. Der Schwerpunkt liegt künftig in ambulanten Operationen und in der Kinder- und Jugendpsychiatrie.
Am 1. April geht die Umgestaltung der DRK Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz in die nächste Phase. Das betrifft auch das Krankenhaus in Altenkirchen. Es soll laut DRK Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz ein Modellkrankenhaus für ländliche Regionen werden, mit einem abgestimmten ambulanten-stationären Leistungsangebot. Dies ist Teil des Sanierungskonzepts, weil der Betreiber, die DRK-Krankenhausgesellschaft, insolvent ist.
Anlaufstelle für Notfälle rund um die Uhr
Als zentraler Bestandteil soll es im Krankenhaus in Altenkirchen weiterhin eine Anlaufstelle für Notfälle geben, in Kooperation mit den umliegenden DRK Krankenhäusern in Kirchen, Neuwied, Hachenburg und Asbach, teilt die DRK Krankenhausgesellschaft mit.
Hierfür sowie für unfall- und handchirurgische Eingriffe soll es in Altenkirchen auch einen kurzstationären Bereich mit 20 Betten und eine ärztliche Bereitschaft rund um die Uhr geben. Außerdem sollen die Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie die Schmerzambulanz und -tagesklinik gestärkt werden.
Kinder- und Jugendpsychiatrie am Standort Altenkirchen soll gestärkt werden
Der Schwerpunkt des Standortes Altenkirchen liegt laut DRK künftig in der ambulanten Krankenversorgung. Chirurgische Eingriffe sowie Operationen in der Orthopädie, Urologie und Unfallchirurgie werden weiterhin ambulant oder kurzstationär durchgeführt, wie die Trägergesellschaft mitteilt. Dabei soll das Ambulante Operationszentrum in Altenkirchen künftig auch Eingriffe für Patienten der Standorte Kirchen, Hachenburg, Asbach und teils auch Neuwied durchführen.
Patienten und Patientinnen aus der Region, die stationär behandelt werden müssen, werden künftig auf andere DRK-Krankenhäuser verteilt. Und zwar nach Hachenburg, Asbach, Kirchen oder Neuwied. Vor der Insolvenz gab es im DRK-Krankenhaus in Altenkirchen 170 Betten. Eine Innere Abteilung mit den bisherigen Operations-Kapazitäten wird es künftig in Altenkirchen nicht mehr geben.
Sanierungspläne nicht unumstritten
In der Vergangenheit hatte es immer wieder Kritik an den Sanierungsplänen der DRK Trägergesellschaft gegeben. Im Krankenhaus in Hachenburg wurde trotz Widerstands aus der Bevölkerung früher als geplant, bereits Ende Februar die Geburtsstation geschlossen. Um die insolventen DRK-Krankenhäuser in Neuwied, Altenkirchen, Hachenburg und Kirchen zu erhalten, setzt der Träger nach eigenen Angaben auf eine stärkere Spezialisierung der einzelnen Krankenhäuser.
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