Das Eisenbahnbundesamt hat dazu aufgerufen, besonders stark vom Bahnlärm betroffene Orte zu melden. Mithilfe der Ergebnisse soll es langfristig ruhiger werden - auch im Mittelrheintal.
Nach Angaben des Eisenbahnbundesamtes ist die aktuelle Aktion Teil der Lärmaktionsplanung. Das sei ein umweltpolitisches Planungsinstrument, mit dessen Hilfe die Lärmbelastung auf den Haupteisenbahnstrecken in Deutschland langfristig gesenkt werden soll. Noch bis zum 24. April können Bürgerinnen und Bürger sich auf der Internetseite des Eisenbahnbundesamtes beteiligen und besonders vom Bahnlärm betroffene Orte melden.
Rhein-Hunsrück Kreis: Jede Bahnlärm-Meldung zählt
Der Rhein-Hunsrück-Kreis fordert die Menschen am Mittelrhein deshalb dazu auf, genau das zu tun. Nur so könne sich etwas ändern, sagt Landrat Volker Boch (parteilos), der auch Vorsitzender des Zweckverbands Welterbe Oberes Mittelrheintal ist. Mit den Informationen erstelle das Amt bis Ende des Jahres einen Lärmaktionsplan. Diesen Entwurf könnten Bürgerinnen und Bürger danach erneut bewerten.
Bahnlärm ist im Mittelrheintal ein alter Bekannter
Der Bahnlärm ist ein Dauerproblem im Mittelrheintal: Auf beiden Rheinseiten fahren Tag und Nacht Güterzüge. Aufgrund der Mittelgebirgslage und des Rheins schallt hier der Lärm weit durchs Tal zwischen Bingen und Koblenz. Deshalb hofft auch die "Bürgerinitiative im Mittelrheintal gegen Umweltschäden durch die Bahn" auf eine große Beteiligung der betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner an der aktuellen Melde-Aktion.
Sie ermögliche es den von Bahnlärm Betroffenen, ihre Meinung und Bedenken hinsichtlich des stetig zunehmenden Schienengüterverkehrs zu äußern. Damit könnten die Betroffenen selbst zu Lösungen gegen Bahnlärm beitragen, heißt es auf der Homepage der Initiative.