Wurde ein ausgebüxter Nandu im Kreis Kaiserslautern zu Tode gehetzt? Die Staatsanwaltschaft prüft den Verdacht der Tierquälerei und hat eine Obduktion angeordnet.
Es geht darum, ob der Tod des Tieres billigend in Kauf genommen wurde - und zwar beim Versuch, den ausgebüxten Nandu einzufangen. Das sagt die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern, die angeordnet hat, dass der tote Laufvogel obduziert wird. Ursprünglich war übrigens noch fälschlicherweise von einem Emu die Rede.
Vergebliche Rettungsaktion in der Westpfalz Ausgebüxter Emu im Kreis Kaiserslautern ist tot
Der ausgebüxte Emu wurde am Mittwoch gefangen, allerdings starb er bei der Aktion. Wie - ist noch ungeklärt.
Staatsanwaltschaft Kaiserslautern ermittelt, wie Nandu starb
Gegen wen genau ermittelt wird, behält die Staatsanwaltschaft aktuell noch für sich. Klar sei, ein Wirbeltier dürfe nicht ohne vernünftigen Grund getötet werden. Deswegen gehe es bei der Obduktion darum, die genauen Todesumstände zu klären.
Kontrolle ergibt: Besitzer hat Tier nicht artgerecht gehalten
Das Veterinäramt in Kaiserslautern erklärt darüber hinaus, der Besitzer habe den Nandu erst vor kurzem gekauft. Jedenfalls sei der Laufvogel nicht beim Veterinärmt registriert worden. Deshalb habe man das Gelände des Halters auch nachträglich kontrolliert. Dabei sei klar geworden: Der Nandu war bei dem Mann nicht artgerecht untergebracht.
Mit der Polizei und der Staatsanwaltschaft steht das Veterinäramt nach eigenen Angaben in engem Austausch. Man habe aber keinen Strafantrag gestellt.
Große Suche nach Nandu im Kreis Kaiserslautern
Der Nandu war Anfang September ausgerissen. Daraufhin hatten mehrere Suchtrupps tagelang versucht ihn einzufangen. Dabei war der Laufvogel schließlich gestorben. Ein an der Aktion beteiligter Tierschutzverein hatte im Vorfeld gewarnt, Nandus seien sehr stressanfällig.