Der ausgebüxte Emu wurde am Mittwoch gefangen, allerdings starb er bei der Aktion. Wie - ist noch ungeklärt.
Tagelang waren die Tierrettung Kindsbach und die Feuerwehren im Kreis Kaiserslautern im Einsatz, um den ausgebüxten Emu zu fangen. Immer wieder wurde das Tier gesichtet, immer wieder ist es entkommen. Sogar eine Drohne wurde eingesetzt, um es zu orten. Trotzdem: Die Rettungsversuche schlugen alle fehl.
Am Mittwochnachmittag hatten es die Freiwilligen sogar fast geschafft, den Emu bei Bann im Kreis Kaiserslautern einzukreisen und einzufangen: Etwa 35 Männer und Frauen hatten in der heißen Mittagssonne versucht, den Laufvogel ruhig einzukreisen - vergeblich. Der Ortsbürgermeister von Bann, Stephan Mees (CDU), war an der Aktion beteiligt. Er schildert, wie das Tier in einem Zaun hängengeblieben und trotzdem entkommen ist: "Kurz bevor ein Mitarbeiter zugreifen konnte, hat es sich leider wieder losgerissen und ist ab und davon."
Um dem Tier Ruhe zu gönnen, hatten die Tierretterinnen und -retter beschlossen, eine Pause einzulegen. Doch dann meldete sich ein Zeuge im wenigen Kilometer entfernten Queidersbach: Der Emu sei in seinem Hinterhof. Es begann ein weiterer Versuch, das Tier zu retten - diesmal mit einem tragischen Ende.
Starb der Emu wegen zu viel Stress?
Noch ist unklar, was genau in dem Hinterhof passiert ist. Kai Zöller von der Tierrettung war nach eigenen Angaben kurz nach dem Anruf mit Polizei und Feuerwehr vor Ort. Dort habe der Besitzer mit einigen Helfern das Tier bereits gefangen. Als Kai Zöller ankam, sei der Emu allerdings schon tot gewesen.
Der Tierretter ist enttäuscht. "Wir wissen nicht, was passiert ist in der kurzen Zeit", sagt Zöller. Er kann nur vermuten, was die Todesursache war. "Ob das jetzt zu viel Stress war, weil die Tiere sehr, sehr stressanfällig sind?"
Veterinäramt des Kreises Kaiserslautern soll Todesursache klären
Nach Angaben des Kreises Kaiserslautern stehen die Mitarbeiter des Veterinäramtes in engem Austausch mit Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft. Sie beraten, wie nun weiter vorzugehen ist.
Zudem sei gerade ein Team unterwegs, um zu prüfen ob der Besitzer des Emus noch weitere Tiere hält und wie diese untergebracht sind, beziehungsweise wie der Emu gehalten wurde. Bis alles geklärt ist, wird der Körper des Vogels beim Veterinäramt bleiben.
Kosten für Rettungsaktion sind noch nicht bekannt
Wie viel die Rettungsaktion gekostet hat, steht noch nicht fest. Nur soviel: Die Kosten muss der Besitzer des Emus nicht zahlen. Tierrettungen gehören zur Aufgabe der Feuerwehr.