Mehrere Wochen haben sich die Kinder der Kita Regenbogen mit dem Miteinander auseinandergesetzt. Das Projekt endet mit einem Nachmittag der Vielfalt in Herschweiler-Pettersheim.
"Wie finden wir zusammen?" - das ist eine der zentralen Fragen gewesen, mit der sich die Kinder der Kita Regenbogen beschäftigt haben. Drei Wochen lang ging es in verschiedenen Projekten in Herschweiler-Pettersheim (Kreis Kusel) um diese Frage. Unter anderem ein Theaterstück war ein zentraler Teil des Projektes. "Wir haben verschiedene Alltagssituationen dargestellt und das Stück wurde regelmäßig unterbrochen, damit die Kinder in der Situation Entscheidungen treffen konnten", erklärt Kita-Leiterin Sarah Marx.
Kita im Kreis Kusel: Hautfarbe unwichtig, Tomatensuppe schon
Dabei sei ihr aufgefallen, dass gerade die Kinder ganz andere Unterschiede sehen wie Erwachsene. Hautfarbe sei eigentlich nie groß das Thema gewesen. Oder auch, ob jemand im Rollstuhl sitzt. "Den Kindern ist aufgefallen, dass das eine Kind ein Klebetattoo hat und das andere nicht", erzählt Marx. Oder, dass ein Kind Tomatensuppe ist, das andere aber nicht.
Grundlage für das spätere Leben
Und genau diese Grundlage wollen die Verantwortlichen im Kindergarten stärken. Kitaleiterin Sarah Marx sagt: "Wir legen hier den Grundstock und vermitteln, dass jeder so ist, wie er oder sie ist. Und das ist auch gut so." Marx wünscht sich, dass das später für die Kinder dann auch einfach keine Rolle mehr spielt und sie die Erfahrung aus der Kita mitnehmen.
Erzieherinnen und Erzieher waren direkt mit dabei
Die Kita Regenbogen ist mit 110 Kindern eine der größten Einrichtungen im Landkreis Kusel. 27 Erzieherinnen und Erzieher, sowie drei Azubis sind dort beschäftigt. Und schon beim Personal sind die verschiedensten Nationen und Religionen vertreten. Die Beschäftigten seien bei dem Projekt sofort mit dabei gewesen und hätten ein großes Engagement gezeigt.
Verantwortlich für die Kita ist Margot Schillo, Bürgermeisterin von Herschweiler-Pettersheim. Sie macht diese Leitungsaufgabe ehrenamtlich: "Wir wollen von Anfang an fördern, dass Kinder Vielfalt erkennen und als Bereicherung wahrnehmen." Das ist aus ihrer Sicht ganz wichtig, um Demokratie zu leben.
Bund fördert Projekt zur Demokratie
Deshalb hat die Bürgermeisterin auch einen Förderantrag im Rahmen des Bundesprojekts "Demokratie leben" eingereicht. Es sei ungewöhnlich gewesen, dass eine Kindertagesstätte dort einen Antrag stellt. Doch für Margot Schillo ist klar, dass Bildung demokratischer Werte schon in der Kita stattfinden muss. Deshalb habe sie für das Projekt gekämpft.
Am Freitag endet das Projekt "Wir.Hier.Gemeinsam. Eine Zeit der Vielfalt" mit einer großen Mitmachfeier für Kinder und Eltern. Dabei zeigen die Kitakinder ihre Beiträge, es gibt verschiedene Workshops und Essen aus den verschiedenen Kulturen.
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