Die Stadt Kirchheimbolanden kann künftig auf vier thematischen Rundwegen erkundet werden. Dafür wurden Tafeln angefertigt, auf denen sich neben den wichtigsten Infos auch QR-Codes befinden.
Es ist ein Herzensanliegen von Sören Dall. Gerade Tagestouristen möchte der Kirchheimbolander seine "Kleine Residenz" mit ihrer vielfältigen Geschichte näherbringen. Dafür hat er gemeinsam mit weiteren Mitstreitern, allen voran seiner Ehefrau, die Stadtbeigeordnete Birgit Dall (FWG), und dem Historiker Klaus Kremb, vier thematische Stadt-Touren entwickelt.
60 Tafeln werden derzeit in Kirchheimbolanden angebracht
Im Jahr vor dem 1250. Jubiläum Kirchheimbolandens wurden Tafeln angefertigt, die derzeit an historisch bedeutsamen Plätzen und Gebäuden angebracht werden. Darauf sind wichtige Informationen zu finden, zudem besteht die Möglichkeit, mit Hilfe eines QR-Codes noch auf eine Homepage zu gelangen. Dort gibt es dann weitere Inhalte zu dem jeweiligen Thema.
Wie Sören Dall berichtet, wurden zu den drei so genannten Epochen-Touren 45 Tafeln angefertigt, zum Freischaren-Rundweg zudem 15 Schilder. Nach Angaben von Stadtbürgermeister Marc Muchow (CDU) gab es für die Tafeln einige Sponsoren. Den Rest der Kosten habe die Stadt übernommen.
Auch Wolfgang Amadeus Mozart spielt bei den Touren eine Rolle
Weit über 1000 Stunden hat Sören Dall in die Umsetzung der Stadt-Touren gesteckt. So werden die Besucherinnen und Besucher unter anderem mit auf eine Reise in das mittelalterliche Kirchheimbolanden genommen, erfahren einiges über die ehemals mehr als 800 Meter lange Stadtmauer, die Türme, über Plätze oder auch Straßen.
Bei der Tour durch die Barockzeit geht es beispielsweise um das ab 1706 errichtete Residenzschloss, in dem sich heute ein Seniorenheim befindet, das Ballhaus, die vor einigen Jahren aufwändig sanierte Orangerie oder die Orgel in der Paulskirche, die Wolfgang Amadeus Mozart bei seinem Besuch im Januar 1778 gespielt hatte.
Freischaren-Rundweg zur Deutschen Revolution
Die Tour durch das Kirchheimbolanden im 19. Jahrhundert führt unter anderem durch den Schlossgarten, aber auch zu Staatsbauten wie dem Amtsgericht und hinauf zum Schillerhain, einem kaiserzeitlichen Bürgerpark.
Weiterentwickelt wurde zudem der 1999 von Schülerinnen und Schülern des Wilhelm-Erb-Gymnasiums Winnweiler konzipierte Freischaren-Rundweg, bei dem die Deutsche Revolution von 1848/49 eine besondere Rolle spielt.
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