In Pirmasens brennt am Dienstag die Rathaus-Toilette. Die mutmaßlichen Brandstifter: drei Jungs. Zwei davon haben sich mittlerweile beim Pirmasenser Stadtoberhaupt höchstpersönlich entschuldigt.
Am Dienstagnachmittag melden Zeugen der Feuerwehr, dass es aus der öffentlichen Toilette am Pirmasenser Rathaus qualmt. Die Einsatzkräfte können den Brand nach Angaben der Polizei löschen. Ein Behälter mit Papierhandtüchern stand in Flammen. Die Feuerwehrleute setzen einen Großlüfter ein, damit der Qualm überall verschwindet - auch im Rathaus selbst.
Kinder sollen auf Toilette am Rathaus Pirmasens gezündelt haben
Die mutmaßlichen Täter waren aber keine Erwachsenen, sondern drei Kinder im Alter von elf und zwölf Jahren. Sie hatten in der Toilette mit Feuerwerkskörpern gezündelt und dabei den Brand verursacht. Der Schaden liegt laut Polizei bei etwa 200 Euro - nicht viel, aber ärgerlich. Das findet auch der Pirmasenser Oberbürgermeister Markus Zwick (CDU), dem der Vorfall ein Post auf seiner Facebook-Seite wert war.
Dort schreibt er, dass es auch für Kinder in diesem Alter nicht zu rechtfertigen sei, ein solches Feuer zu verursachen. "Andererseits haben Kinder in diesem Alter aber eben noch nicht die geistige und sittliche Reife eines Jugendlichen oder Erwachsenen."
Positive Überraschung nach Brand am Rathaus
Trotzdem, so OB Zwick, gab es am Morgen danach eine positive Überraschung für ihn. Eines der Kinder sei mit seinen Eltern zu ihm gekommen, um sich persönlich zu entschuldigen. Außerdem bot das Kind an, es wiedergutmachen zu wollen. Das habe ihn beeindruckt, schreibt Zwick.
Gegenüber dem SWR fügte Oberbürgermeister Zwick hinzu: "Natürlich auch großes Lob an die Eltern, die das Kind dabei begleitet und unterstützt haben. Das ist nicht ganz einfach, wenn man zum OB ins Rathaus muss, um sich zu outen, dass man Mist gebaut hat."
Außerdem verriet das Pirmasenser Stadtoberhaupt, dass er am Donnerstag gleich die nächste Überraschung erlebt hat: Auch ein zweiter Junge stand bei ihm auf der Matte und entschuldigte sich. Auch er bot an, mit Arbeitsstunden ihren Fehler wieder gut zu machen.