Die Stadt Zweibrücken zieht eine positive Bilanz zu den Soforthilfen, die das Land wegen des Hochwassers über Pfingsten ausgezahlt hat. Außerdem gibt es jetzt eine neue Hilfe.
Die neue Hilfe ist ein Zuschuss der Stadtwerke Zweibrücken. Das Angebot richtet sich an Bürgerinnen und Bürger aus den betroffenen Orten, also aus Zweibrücken und teilweise auch aus umliegenden Orten. Wegen des Hochwassers haben viele Menschen mit Bautrocknern ihre Wohnungen trocknen müssen. Da ein Bautrockner viel Strom verbraucht, gibt es für die Betroffenen einmalig 100 Euro. Das entspreche in etwa den Stromkosten, die ein Bautrockner durchschnittlich verbrauche, sagt der Geschäftsführer der Stadtwerke Zweibrücken Werner Brennemann.
"Das ist natürlich eine ganz tolle Sache", sagt Oberbürgermeister Marold Wosnitza (SPD). Jeder wisse, wenn so ein Bautrockner läuft, drehe sich der Zähler noch schneller. Deswegen sei es wichtig, die Menschen damit zu unterstützen. Auch weil nicht jeder eine Versicherung habe, die so etwas übernimmt, so Wosnitza.
Zuschuss der Stadtwerke Zweibrücken ohne viel Bürokratie beantragen
Um die 100 Euro zu bekommen, muss man ein Formular ausfüllen und an die Stadtwerke senden. Das Formular gibt es sowohl auf der Website der Stadtwerke als auch in der App der Stadt Zweibrücken. Dazu brauchen Betroffene noch einen Nachweis, dass sie tatsächlich einen Bautrockner gekauft oder ausgeliehen haben. Hier reicht eine Rechnung oder Quittung.
Wer nichts davon mehr habe, könne sich auch an die Stadtwerke wenden, so Werner Brennemann. Die schauen dann in den Stromabrechnungen des Kunden nach und können so feststellen, ob es in der Zeit nach dem Hochwassers einen starken Anstieg gegeben hat. Bedingung sei aber, dass man vorher noch kein Geld von der Versicherung für die Nutzung eines Bautrockners bekommen habe. Bis zum 31. Oktober kann der Zuschuss beantragt werden.
Soforthilfen des Landes nach Hochwasser über Pfingsten
Die Stadt Zweibrücken hat insgesamt 253 Anträge für die Soforthilfen bewilligt und 533.000 Euro dafür ausgezahlt. Ursprünglich waren mehr als 300 Anträge eingegangen. Manche Anträge mussten abgelehnt werden, weil die Antragsteller nicht aus betroffenen Ortschaften kamen oder den Antrag zu spät eingereicht hatten. Jeder Haushalt konnte maximal 3.000 Euro als Soforthilfe erhalten.
Das Land hat die Soforthilfen angeboten, weil es über Pfingsten im Westen der Pfalz Hochwasser gegeben hatte. Besonders in der Südwestpfalz und in Zweibrücken und Umgebung waren viele Straßen überschwemmt und Keller vollgelaufen.
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