Der Donnersbergkreis hat sich zum Ziel gesetzt, die Radwege auszubauen. Dafür wurde ein Förderprogramm erstellt, das bis 2027 läuft. Eine erste Zwischenbilanz fällt positiv aus. Eine bestimmte Sache soll noch angegangen werden.
"Es gibt viele Ideen", sagt Reiner Bauer, der Wirtschaftsförderer des Donnersbergkreises. Einige von diesen konnten bereits verwirklicht werden, an manchen wird aktuell gearbeitet und für wiederum andere läuft die Planung. Beispiel: der Barbarossaradweg. Auf einer Länge von 14 Kilometern wird hier zwischen Eisenberg und Ramsen gebaut. Das Ziel wie bei den anderen Projekten auch: "Ein Radweg, der das ganze Jahr nutzbar ist", beschreibt es Bauer.
Das Fahrrad bekommt auch am Donnersberg größere Bedeutung
Denn das Fahrrad, sagt der Wirtschaftsförderer, bekomme eine stärkere Bedeutung im Alltag, nicht zuletzt durch die E-Bikes. Dafür brauche es aber entsprechend ausgebaute Radwege. Der Donnersbergkreis hat hierfür ein Förderprogramm erstellt. Er steuert zwischen 2022 und 2027 jährlich bis zu 300.000 Euro für den Ausbau des Radwegenetzes bei. Mit zusätzlichen Geldern von Seiten des Bundes und des Landes besteht so die Möglichkeit, bis zu 90 Prozent der Kosten für einen Radweg gefördert zu bekommen.
Donnersbergkreis steuert jährlich bis zu 300.000 Euro für Radwege bei
Die Nachfrage jedenfalls sei da, sagt Kai Brugger, Klimaschutzmanager des Kreises. Von den möglichen 300.000 Euro seien im vergangenen Jahr 262.788 Euro ausgegeben worden.
"Bei einem Radweg sind meistens mindestens zwei Gemeinden beteiligt, die ein solches Projekt zusammen angehen", sagt Bauer. Kai Brugger ergänzt: Einen Radweg zu planen, sei mit Aufwand verbunden. Deswegen dauere es bei einigen Projekten auch eine gewisse Zeit, bis sie umgesetzt werden können. Nichtsdestotrotz seien im vergangenen Jahr auf einer Länge von knapp 30 Kilometern Radwege entstanden und auch 2023 wurde und wird gebaut. Vor allen Dingen in der Verbandsgemeinde Winnweiler habe sich hier einiges getan und tue sich auch noch etwas, sagt Bauer.
Radweg von Kaiserslautern nach Worms rückt näher
Das nächste größere Projekt dort sei eine Radwegeverbindung zwischen Imsbach und Steinbach. Damit komme man auch einem Radwege-Lückenschluss von Kaiserslautern bis ins Zellertal und weiter nach Worms näher. "Es fehlt dann noch ein Stück zwischen Standenbühl und Dreisen. Hier gibt es Gespräche mit der Verbandsgemeinde Göllheim, den Ortsgemeinden und dem Landesbetrieb Mobilität", berichtet der Wirtschaftsförderer.
Den mehr als 25 Kilometer langen Zellertalradweg von Marnheim nach Worms nennt Reiner Bauer auch als Beispiel, was ein Ausbau von Radwegen bewirken kann. "Da sind sichtbar deutlich mehr Menschen mit dem Fahrrad unterwegs", sagt er. Insbesondere die Schulen und Bahnhöfe würde der Wirtschaftsförderer im Donnersbergkreis gerne noch besser mit Radwegen anbinden.
Rund um den Donnersberg gibt es neue Schilder für Radfahrer
Einiges getan hat sich in jüngster Zeit rund um den höchsten Berg der Pfalz auch in Sachen Beschilderung. Dabei handelt es sich laut Bauer um ein touristisches Projekt. Hier sind auch Strecken ausgeschildert worden, die noch nicht komplett als Radweg ausgebaut sind und auch über Wald- beziehungsweise Feldwege führen. "Gerade für nicht Ortskundige ist das nun eine deutliche Erleichterung, weil sie so auch Empfehlungen für Strecken haben", sagt Bauer.
Neben dem Förderprogramm des Kreises gebe es zudem auch Radwegeprojekte des Landesbetriebs Mobilität, beispielsweise das jüngst fertig gestellte Radwegestück entlang der Landesstraße 401 bei Lohnsfeld, auch entlang der Landesstraße 386 zwischen Rockenhausen und der Zufahrt nach Dörnbach soll im Zuge des Straßenausbaus ein Radweg entstehen.
Radwege sollen vorwiegend auf bestehenden Wegen ausgebaut werden
Mit Hilfe des Förderprogramms des Kreises sollen Radwege vorrangig auf bestehenden Wegen umgesetzt werden. "Das hat bislang auch ganz gut funktioniert", beschreibt es der Wirtschaftsförderer und fügt an: "Wir wollen noch weitere Lücken schließen, gerade auch in Innenstädten."
An den Bahnhöfen im Donnersbergkreis soll es bessere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder geben
Allerdings gibt es da auch noch ein anderes Thema, das Reiner Bauer wie auch Klimaschutzmanager Kai Brugger beschäftigt: Denn im Donnersbergkreis fehlt es vor allen Dingen an Möglichkeiten, sein Rad an Bahnhöfen abzustellen. Fahrradboxen, wie es sie in vielen Städten gibt, wünschen sie sich auch rund um den Donnersberg. Wer heute mit einem E-Bike, dessen Wert nicht selten deutlich im vierstelligen Bereich liegt, unterwegs ist, der wolle sein Fahrrad auch sicher abstellen können. Und mit dem Rad zum Bahnhof, von dort weiter mit dem Zug oder Bus zur Arbeit, das sei auch Teil der Mobilität im Alltag.
Die Kreisverwaltung selbst will dabei auch als Arbeitgeber vorangehen. Neben der Möglichkeit des Leasings von Diensträdern gebe es für die Radfahrer Stellplätze in der Tiefgarage, zudem entstünden neue Duschen und auch ein Dienst-E-Bike sei vorhanden. Das Ziel auch hier: Das Fahrrad soll als Fortbewegungsmittel im Alltag genutzt werden.
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