Im Kreis Kusel soll ein Mann eine Frau mit einer Machete angegriffen haben. Dieses Gerücht in den Sozialen Medien bestätigte die Polizei nicht. Trotzdem gab es einen Großeinsatz.

Gerüchte über Macheten-Angriff bestätigen sich nicht

Großeinsatz der Polizei wegen verwirrten Manns im Kreis Kusel

Stand
Autor/in
Jan Jaworski
Bild von Jan Jaworski, Redakteur im SWR Studio Kaiserslautern

Ein größeres Aufgebot der Polizei hat am Freitagabend im Kreis Kusel für Aufsehen gesorgt. Ein Polizei-Hubschrauber war im Einsatz, im Verkehrsfunk gab es eine Warnung. Während in den Sozialen Medien die Gerüchteküche brodelte, gab die Polizei mittlerweile Entwarnung.

Wer am späten Freitagabend mit dem Auto unterwegs war und dabei das Radio eingeschaltet hatte, wird die Warnmeldung im Verkehrsfunk gehört haben: Autofahrer im Kreis Kusel sollen keine Anhalter mitnehmen. Mehr Infos gab es dazu erst einmal nicht.

Polizei-Hubschrauber im Kreis Kusel unterwegs

Währenddessen flog über Odenbach im Kreis Kusel ein Polizei-Hubschrauber, wie zum Beispiel Kusel.tv berichtete. In den Sozialen Medien wurde über einen Mann mit Machete gesprochen, der eine Frau angegriffen habe. Außerdem soll ein Spezialeinsatzkommando (SEK) in dem Dorf bei Kusel unterwegs gewesen sein.

Ein Sprecher der Polizei bestätigte dem SWR den Einsatz eines "größeren Aufgebots", aber nicht, dass ein SEK vor Ort war. Dass es einen Macheten-Angriff gab, bestätigte der Sprecher ebenfalls nicht.

26-Jähriger in "emotionalem Ausnahmezustand"

Am Samstagabend teilte die Polizei schließlich mit, dass der Grund für den Einsatz ein 26-Jähriger gewesen sei, der sich in einem "emotionalem Ausnahmezustand" befunden habe. Der Mann habe sich im Zuge einer privaten Auseinandersetzung bei sich zu Hause nicht mehr beruhigen lassen, woraufhin seine Angehörigen die Polizei verständigt hätten.

Die Beamten konnten den Gesuchten dann gegen 1 Uhr nachts nach einem Zeugenhinweis ausfindig machen und in Gewahrsam nehmen. Da der 26-Jährige sich weiter in einem "emotionalen Ausnahmezustand" befunden habe, sei er noch in der Nacht in fachärztliche Behandlung übergeben worden.