Tauben füttern ist in Kaiserslautern verboten. Die Taubenhilfe tut es im Moment trotzdem - weil es bald einen Taubenturm geben soll. Das wissen viele nicht und bedrohen die Helfer.
Der neue Taubenturm soll in der Innenstadt von Kaiserslautern aufgestellt werden, zwischen der Mall und dem Rathaus. Der genaue Standort steht noch nicht fest. Um die Tiere jetzt schon an den neuen Standort zu gewöhnen und damit es später leichter fällt, die Tauben umzusiedeln, werden sie im Moment dort gefüttert. Das sehen wohl einige Passanten - und gehen die Helfer laut Stadt scharf an und bedrohen sie sogar.
Stadt Kaiserslautern: Verein darf Tauben ausnahmsweise füttern
Die Stadt weist darauf hin, dass die Taubenhilfe eine Ausnahmegenehmigung zum Füttern der Tiere hat, die die Helfer auch vorzeigen können. Sie sind außerdem an gelben Warnwesten zu erkennen, die das Logo der Taubenhilfe aufgedruckt haben. Die Stadt stellt aber auch klar: Nur diese Personen dürfen die Tauben füttern. Andere Personen machen sich dadurch strafbar - sie können der Stadtverwaltung unter 0631 365-2717 gemeldet werden und müssen dann mit einem Bußgeld rechnen.
Neuer Turm für Tauben soll unkontrollierte Vermehrung verhindern
Die Fütterungsaktion soll nach Auskunft der Taubenhilfe noch Monate dauern, sie findet auf dem Stiftsplatz, an der Stiftskirche, dem Schillerplatz, dem Altenhof, rund um die Mall, die Kaiserpfalz und das Rathaus statt. Dadurch sollen möglichst viele Tauben in Richtung Rathaus gezogen werden - und somit an den neuen Turm gewöhnt werden.
Es ist dann der dritte Taubenturm in Kaiserslautern - bisher gibt es jeweils einen am Bahnhof und an der SVG-Tankstelle. Dort werden die Tiere mit Futter, Wasser und Stroh versorgt. Viel wichtiger aber: Dort können sie ihre Eier legen, die dann durch Attrappen ausgetauscht werden. So will man verhindern, dass sich die Tiere unkontrolliert vermehren. Bisher wurden in den zwei bestehenden Türmen nach Angaben der Stadt jedes Jahr 2.000 Eier ausgetauscht. Weil der neue Turm größer ist als die beiden anderen, rechnet die Stadt damit, dass es künftig doppelt so viele sein werden.