Im vergangenen Jahr gab es in der Westpfalz weniger Verletzte bei Unfällen als vor der Corona-Pandemie. Das ist das wichtigste Ergebnis der Unfallstatistik, die die Polizei vorgelegt hat.
Insgesamt gab es im Bereich des Polizeipräsidiums Westpfalz im vergangenen Jahr 18.208 Verkehrsunfälle. Gegenüber dem Jahr 2022 stieg damit die Zahl um fast sechs Prozent. Vergleicht man es aber mit den Unfällen im Vor-Corona-Jahr 2019, ging die Zahl um fast zwei Prozent zurück.
Dabei waren 2023 bei 1.468 Unfällen Menschen zu Schaden gekommen - drei Prozent mehr als 2022, aber immer noch rund drei Prozent weniger als vor der Pandemie. 16 Menschen kamen bei Unfällen auf den Straßen in der Westpfalz ums Leben - vor Corona waren es 14. Im vergangenen Jahr wurden 1.660 Menschen leicht, 252 schwer verletzt.
Geringer Abstand und hohe Geschwindigkeit Hauptunfallursachen
Als Hauptunfallursachen registrierte die Polizei vor allem zu geringen Abstand und zu hohe Geschwindigkeit - in fast 23 Prozent der Fälle. Wenn Menschen bei Unfällen in der Westpfalz ums Leben kamen, war meist überhöhte Geschwindigkeit der Hauptgrund.
Bei gut einem Drittel der Unfälle waren Alkohol oder andere Rauschmittel im Spiel - rund drei Prozent mehr als im Jahr davor. Erfreuliche Zahlen gibt es dagegen bei den Unfällen, an denen Kinder beteiligt waren: Hier sank die Zahl im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr um fast sieben Prozent. Leider wurden immer noch 128 Kinder auf den Straßen der Westpfalz verletzt, zehn von ihnen schwer.
Junge und ältere Fahrer an vielen Unfällen beteiligt
An zwei Drittel aller Unfälle in der Westpfalz waren entweder junge Fahrende im Alter zwischen 18 und 24 oder Senioren im Alter ab 65 beteiligt. Hauptunfallursachen waren hier geringer Sicherheitsabstand und Fehler beim Abbiegen, Wenden oder Rückwärtsfahren.
Das Polizeipräsidium Westpfalz hat angekündigt, dass auch im Jahr 2024 gezielte Kontrollen durchgeführt werden. Außerdem soll es Informationskampagnen gerade für jüngere und ältere Autofahrerinnen und -fahrer geben. Schließlich hat das Polizeipräsidium ein großes Ziel: Bis zum Jahr 2050 soll die Zahl der Unfalltoten in der Westpfalz auf null reduziert werden.
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