Strom, Gas und öffentlicher Nahverkehr

Vieles neu in 2023: Das ändert sich zu Silvester im Westen der Pfalz

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Autor/in
Jürgen Rademacher
Bild von Jürgen Rademacher, Redakteur im SWR Studio Kaiserslautern

Der Jahreswechsel bringt traditionell Neuerungen mit sich. Aber selten haben sie sich so auf die Geldbeutel der Menschen in der Westpfalz ausgewirkt wie in diesem Jahr.

So haben zahlreiche Energieversorger in der Westpfalz angekündigt, ihre Preise zum Beispiel für Strom zum 1. Januar anzuheben. Grund: die gestiegenen Kosten auf dem Energiemarkt. In Pirmasens muss zum Beispiel ein Vier-Personen-Haushalt nach Auskunft der Stadtwerke damit rechnen, dass dort rund 1.000 Euro im Jahr mehr an Gebühren anfallen. In Zweibrücken sollen es 300 Euro pro Jahr sein.

Auch die Stadtwerke Kaiserslautern und Kusel haben Preiserhöhungen angekündigt. Um wie viel die Strompreisbremse zumindest einen Teil der Erhöhungen abmildern kann, steht noch nicht fest.

Drastische Preiserhöhungen beim Gas im Westen der Pfalz

Ähnlich sieht es für Gaskunden in der Westpfalz aus - auch hier haben die Versorger wegen der Versorgungskrise zum Teil drastische Preiserhöhungen angekündigt. So rechnen die Stadtwerke Pirmasens mit bis zu 1.500 Euro Mehrkosten für einen Vier-Personen-Haushalt. Die Stadtwerke Kusel rechnen mit einer Erhöhung um 50 Prozent - die Gaspreisbremse ist da allerdings nicht einberechnet. Die Stadtwerke Kaiserslautern gehen davon aus, dass im Januar mehr Menschen Beratung brauchen werden - und haben deswegen das Personal in diesem Bereich aufgestockt.

Aber das ist nicht alles, was auf die Verbraucherinnen und Verbraucher im kommenden Jahr an höheren Kosten zukommt. Der UBZ in Zweibrücken zum Beispiel erhöht die Gebühren für die Abwasserbeseitigung. Für einen Zwei-Personen-Haushalt könnte das nach Berechnungen des UBZ rund 85 Euro mehr pro Jahr bedeuten. In der Verbandsgemeinde Pirmasens-Land steigen die Gebühren für Wasser und Abwasser ebenfalls - die Verbrauchsgebühr ungefähr um ein Viertel. Grund hier: Die Verbandsgemeindewerke hatten im Jahr 2022 einen Verlust eingefahren.

Müllgebühren im Donnersbergkreis steigen

Im Donnersbergkreis erhöhen sich dazu auch noch die Müllgebühren - für Privathaushalte rund 20 Prozent, für Gewerbetreibende teilweise sogar um 50 Prozent. Grund hierfür: Der Kreis wollte eigentlich seine Verluste bei der Abfallentsorgung bis 2024 ausgleichen, musste dann aber zusätzliches Geld für die Nachsorge der Deponien zurücklegen. Damit war der Ausgleich nicht mehr zu schaffen.

Immerhin: Ab dem 1. Januar können Bürgerinnen und Bürger aus dem Donnersbergkreis ihren Müll auch auf den drei Wertstoffhöfen in Kaiserslautern entsorgen. Und andersherum Bürgerinnen und Bürger aus Kaiserslautern ihren Müll auf den Deponien Eisenberg, Winnweiler und Mannweiler-Cölln. Das soll vor allem Pendlern die Entsorgung erleichtern. Möglich macht das ein Vertrag, den die Stadt Kaiserslautern und der Donnersbergkreis kurz vor Weihnachten unterschrieben haben.

E-Autos müssen in Kaiserslautern Parkgebühren zahlen

Schlechte Nachrichten auch für die Fahrerinnen und Fahrer von E-Autos in Kaiserslautern. Bisher waren sie von Parkgebühren befreit - ab dem 1. Januar sind sie das nicht mehr. Nach Angaben der Stadtverwaltung gilt das auch für Standzeiten, wenn die E-Autos an öffentlichen Ladesäulen aufgeladen werden.

Hohe Preise für ÖPNV-Tickets im Westen der Pfalz

Wer den Öffentlichen Personen-Nahverkehr in der Westpfalz nutzen will, muss ebenfalls tiefer in die Tasche greifen. Der Verkehrsverbund Rhein-Neckar VRN erhöht seine Preise um durchschnittlich fast neun Prozent. Das Berufspendler-Ticket für den gesamten Verkehrsverbund kostet zum Beispiel künftig jährlich 1.218 Euro. Weil der VRN die Preise erhöht, werden in einigen Kommunen - wie zum Beispiel in Pirmasens - auch die Preise für Ruftaxis angehoben.

Tempo 30-Zonen in Pirmasens

In Pirmasens werden zum 1. Januar dutzende von Straßen zu Tempo 30-Zonen - vor allem in den Vororten. Die Hauptverkehrsstraßen bleiben davon aber unberührt. Vor allem die Einwohnerinnen und Einwohner des Stadtteils Hengsberg werden sich umgewöhnen müssen: Vorher war dort keine Tempo 30-Zone, künftig wird fast der komplette Stadtteil eine sein.

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