Jahrelang hat die Westpfalz für eine internationale Schule gekämpft - und der Einsatz hat sich gelohnt: Die International School in Landstuhl ist zum entscheidenden Faktor für Fachkräfte aus dem Ausland geworden. Warum, ist leicht erklärt.
"Fachkräfte sollen sich nicht zwischen Karriere und Familie entscheiden müssen". Mit diesem Satz trifft es Hans-Günther Clev, Geschäftsführer des Vereins "Zukunftsregion Westpfalz" auf den Punkt. Die internationale Schule in Landstuhl (Kreis Kaiserslautern) sei für gute Leute aus dem Ausland in vielen Fällen ausschlaggebend, um ihren Wohn- und Arbeitsort in die Region zu verlagern. Denn wer Fach- oder gar Führungskraft sei, habe eben nicht selten bereits Kinder.
Für sie, so das Konzept der Betreiber-GmbH, soll die International School Westpfalz der ideale Lernort sein. Die Unterrichtssprache in Landstuhl ist Englisch. Ergänzend steht der Schwerpunkt Deutsch mit auf dem Stundenplan. Die Schülerinnen und Schüler hätten somit die Möglichkeit zweisprachig aufzuwachsen und zu lernen, erklärt der Leiter des Hauses, Reto Ammann.
Schüler lernen in Landstuhl viele andere Kulturen kennen
Weil in der internationalen Schule viele verschiedene Nationen vertreten seien, herrsche außerdem ein besonderer Geist in den Unterrichts- und Aufenthaltsräumen: Im täglichen Zusammensein lernen die Kinder und Jugendlichen Ammann zufolge auf einfachem Wege andere Kulturen kennen. So kommen die aktuell rund 200 Schülerinnen und Schüler beispielsweise aus den USA, Frankreich, Italien, Korea oder von den Philippinen.
International School Westpfalz: Abitur nicht nur in Deutschland anerkannt
Ihre Eltern arbeiten derweil bei großen Exportfirmen rund um Landstuhl, in Forschungseinrichtungen wie der RPTU oder der Hochschule Kaiserslautern oder in vielen Fällen auch für die USA beziehungsweise die Nato. Für sie habe das Konzept der International School einen weiteren Vorteil, sagen die Betreiber: Legten die Schüler in Landstuhl ihr Abitur ab, sei dieser Abschluss international anerkannt. Außerdem sei der Unterricht in einer internationalen Schulen weltweit gleich aufgebaut - und die Eltern dadurch flexibel, wenn der Job es von ihnen verlange.
Investiert hat die Betreiber-GmbH nach eigenen Angaben zwischen zehn und elf Millionen Euro in den Schulstandort in Landstuhl. Entstanden ist die International School im charmanten Ambiente des ehemaligen Schwesternhauses. Für einen Platz in der heute top modernen Schule zahlen Eltern zwischen 14.000 und 17.000 Euro im Jahr.
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