Bitte lächeln! Denn Google macht in der Westpfalz neue Bilder für seinen Dienst "Street View". Dafür sind in der Region Autos mit Kameras auf dem Dach unterwegs.
"Street View" ist eine Straßenpanorama-Ansicht, die in Googles Kartendienst "Maps" eingebunden ist. Dabei kann man sich Bilder von Straßen, Sehenswürdigkeiten und Landschaften auf der ganzen Welt auf dem Bildschirm anschauen und sich darin auch fortbewegen. So kann man zum Beispiel Urlaubsorte oder den neuen Wohnort erkunden, in einer dreidimensionalen Ansicht. In Deutschland war "Street View" bislang aber nur eingeschränkt nutzbar.
Und die ersten Bilder wurden in Deutschland vor mehr als 13 Jahren gemacht. "Doch natürlich dreht sich die Welt weiter und verändert sich", so Google. Jetzt müssen also neue Bilder her. Grund seien veraltete Darstellungen und notwendige Aktualisierungen von "Google Maps". Deshalb ist das US-Technologieunternehmen ab dem 22. Juni wieder in Deutschland unterwegs, um neue Fotos zu machen - auch in der Westpfalz.
"Google Street View" fotografiert Kaiserslautern, Pirmasens und Zweibrücken
In der Region werden dann Autos umherfahren, die spezielle 360-Grad-Kameras auf dem Dach montiert haben. Sie werden Straßenzüge, Häuser und Wohnblöcke in den Städten Zweibrücken, Kaiserslautern und Pirmasens fotografieren. Außerdem werden die Kamera-Autos in den Kreisen Kusel, Kaiserslautern, Südwestpfalz und dem Donnersbergkreis unterwegs sein. Konkrete Zeitpläne für die Aufnahmen hat Google im Netz veröffentlicht.
"Street View"-Bilder: Menschen und Kennzeichen werden automatisch verpixelt
Bis Oktober werden in Deutschland die neuen Fotos für "Google Street View" gemacht. Nach Angaben des Unternehmens sollen die neuen Bilder schon ab Juli nach und nach aktualisiert werden. Gesichter von Menschen und Nummernschilder an Fahrzeugen sollen automatisch unkenntlich gemacht werden. Was aber, wenn man nicht möchte, dass das eigene Haus oder die Wohnung bei Google zu sehen ist?
Widerspruch gegen Fotos bei "Google Street View" möglich
Wer gegen eine Veröffentlichung von Bildern ist, kann bei Google schriftlich Widerspruch einlegen. Der Standort des Hauses oder der Wohnung werde dann bei "Street View" entsprechend verpixelt dargestellt, so das Unternehmen. Ein Widerspruch sei jederzeit möglich, vor oder auch nach Veröffentlichung der Aufnahmen.
Die letzten Aufnahmen für den Straßenpanorama-Dienst wurden in Deutschland zwischen 2008 und 2010 gemacht. Das hatte eine Diskussion um Privatsphäre und Datenschutz in Deutschland entfacht. Damals gab es nach Angaben von Google rund 250.000 Widersprüche gegen eine Veröffentlichung im Internet.