Sprachassistenten werden von immer mehr Haushalten genutzt – egal ob Alexa von Amazon, Google Home oder weiteren Angeboten. Dabei steht sofort ein Vorwurf im Raum: Das Teil spioniert mich doch aus! Aber ist das wirklich so? Wir beantworten die wichtigsten Fragen zum Thema Datenschutz.
Kann mich der Sprachassistent ausspionieren?
Ja und nein. Der smarte Lautsprecher ist ständig empfangsbereit, hört also laufend mit und wartet auf das Wort "Alexa". Erst durch diese Ansprache wird der Sprachassistent aktiv. Wird das Gerät angesprochen, schickt es die Audiodatei der Frage an Amazon und lässt sie dort in Text umwandeln. Der Text wird dann von Amazon verarbeitet, um die richtige Antwort zu liefern.
Werden meine Fragen an den Sprachassistenten gespeichert?
Bei Amazon zum Beispiel können Sie in Ihrem Konto immer sehen, was Sie gefragt haben. Dritte haben darauf keinen Zugriff. Allerdings werden die Daten anonymisiert zur Verbesserung der Sprachdienste von Amazon verwendet. Sollten Sie eine Anwendung des SWR nutzen, können Sie sicher sein, dass keine personenbezogenen Daten der Nutzer erfasst und gespeichert werden.
Woher haben Sprachassistenten ihr Wissen?
Die Geräte sind mit dem Internet verbunden und können so direkt über Suchmaschinen wie Google oder Bing Informationen abfragen. Außerdem gibt es sogenannte "Skills", das sind Apps, die bestimmte Inhalte oder Dienste anbieten und die nach Belieben zusammengestellt werden können.
Benötige ich ein eigenes Konto?
Ja, ein Konto mit Benutzername und Passwort wird benötigt. Im Falle von Amazon erfolgt der Zugang über das Amazon-Konto. Wer dort bereits für seine Einkäufe angemeldet ist, kann den Zugang auch für den Sprachassistenten nutzen.
Vorteil: Die Nutzung ist personalisiert und bleibt privat, beispielweise die getätigten Einkäufe oder die genutzten Dienste. Nachteil: Bei mehreren Konten muss zwischen diesen gewechselt werden. Bei der Nutzung durch die Familie sollte ein Sicherheits-PIN eingerichtet werden, damit Kinder nicht aus Versehen Käufe tätigen.