Im März gibt es wieder neue Regelungen, Änderungen und Ereignisse, die für Menschen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg wichtig werden. Alle Infos im Überblick.
- Neue Versicherungskennzeichen für Mofas und Co
- Krankenkassen-Zusatzbeitrag steigt für Rentner
- Beginn der Sommerzeit
- 5 Jahre Corona-Lockdown
- Rosenmontag in Mainz
- Politischer Aschermittwoch
- Neue Bahnlinie ab Stuttgart bis Rostock
- Wiedergeburt der RLP-Ausstellung
- Urteil im Prozess gegen Ayleens Mörder erwartet
- Mehr Geld für Beschäftigte in Leiharbeit
- Monocams "Handyblitzer" in RLP sind zulässig
Neue Versicherungskennzeichen für Mofas und Co
Ab dem 1. März brauchen Mofas, Roller und E-Scooter neue Versicherungskennzeichen. Die Farbe der Kennzeichen wechselt laut dem ADAC jedes Jahr. 2025 haben nur grüne Kennzeichen einen Versicherungsschutz. Die blauen Kennzeichen aus dem vergangenen Jahr werden damit ab dem Monatsersten ungültig.
Vom Kennzeichenwechsel betroffen sind laut dem ADAC folgende Fahrzeuge:
- Mofas, Roller und Mopeds mit einem Hubraum von bis zu 50 Kubikzentimetern und mit einer maximalen Geschwindigkeit von 45 Stundenkilometern (bei älteren Modellen bis zu 60 Stundenkolometern)
- E-Scooter und andere Elektrokleinstfahrzeuge
Rentner: Zusatzbeiträge bei den Krankenkassen steigen
Während Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bereits seit Anfang des Jahres oftmals höhere Zusatzbeiträge für ihre Krankenversicherungen zahlen, müssen nun auch Rentnerinnen und Rentner tiefer in die Tasche greifen. "Die überwiesene Rente fällt dann entsprechend geringer aus", heißt es dazu auf der Website der Deutschen Rentenversicherung. Betroffen sind Rentenbeziehende, die gesetzlich pflichtversichert sind.
Da die Zusatzbeiträge der Krankenkassen unterschiedlich stark angestiegen sind, kann sich in manchen Fällen auch ein Wechsel lohnen:
Höhere Beiträge bei Krankenversicherung 2025 Gesetzliche Krankenkasse - wann sich ein Wechsel lohnt
Die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung steigen 2025 deutlich. Viele Versicherte erwägen einen Wechsel der Krankenkasse. Das lohnt sich aber nur in bestimmten Fällen.
Zeitumstellung: Die Sommerzeit beginnt
Am 30. März wird die Uhr wieder nach vorne gedreht. Das heißt: Die Sommerzeit beginnt offiziell. Zwar bedeutet die Umstellung eine Stunde weniger Schlaf am letzten Sonntag des Monats, dafür bleibt es abends dann länger hell.
Winterzeit hat wieder begonnen Experte zu Zeitumstellung: Die Stunde mehr tut allen chronisch Übermüdeten gut
Jedes halbe Jahr wieder: die Zeitumstellung. Laut Fachleuten verläuft diese Umstellung für die allermeisten Menschen reibungsloser als die im Frühjahr.
Fünf Jahre nach dem Corona-Lockdown
Am 13. März 2020, einem Freitag, kündigt die Landesregierung von Rheinland-Pfalz an, nach dem Wochenende die Schulen schließen zu wollen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Am 16. März tritt die neue Verordnung in Kraft und nur wenige Tage darauf sind wegen der ersten Lockdowns auch Restaurants, Einzelhandel und Sporthallen dicht. In Baden-Württemberg dasselbe Bild, nur um einige Tage verschoben: Die "Rechtsverordnung über infektionsschützende Maßnahmen" tritt hier am 17. März in Kraft. Damit bleiben unter anderem Theater, Kinos, Schwimmbäder, Fitnessstudios und Bibliotheken geschlossen. Die Corona-Maßnahmen werden zur neuen Normalität. Erst im April 2023 erklärt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die Pandemie für beendet. Alle Corona-Maßnahmen werden bundesweit aufgehoben.
Der Rosenmontag im Südwesten
Anfang März ist der Höhepunkt der Fastnacht im Südwesten. Zum Beispiel am Rottweiler Narrensprung, aber auch an traditionellen Umzügen und anderen Veranstaltungen nehmen tausende Hästräger teil. In der Fastnachtshochburg Mainz werden zum Rosenmontagszug am 3. März auch in diesem Jahr wieder etwa eine halbe Million Menschen erwartet. Damit ist der Zug in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt der größte Umzug im Südwesten. Stadt und Veranstalter wollen in diesem Jahr nachhaltiger werden, unter anderem durch den Verzicht auf Plastik-Konfetti oder "natürliches Wurfmaterial". Das könnten beispielsweise Erdnüsse oder Rosinen in umweltfreundlichen kleinen Pappschachteln sein. Außerdem neu in diesem Jahr: Der Verkauf von Glas innerhalb der sogenannten Glasverbotszone wird untersagt. Bislang war es nur verboten, Glas in diese Zone mit hineinzunehmen. Da es trotzdem noch zu viele Scherben gegeben habe, wird nun auch der Verkauf von Glasflaschen gestoppt.
Prunksitzungen der örtlichen Vereine Endspurt der Saalfastnacht in Rheinland-Pfalz - hier wird gefeiert
Die närrischen Vereine in Rheinland-Pfalz stehen vor dem Höhepunkt der fünften Jahreszeit. Vor den großen Umzügen finden die Prunksitzungen statt, hier kommt eine kleine Auswahl.
Politischer Aschermittwoch
Nach den närrischen Tagen beginnt am Aschermittwoch die Fastenzeit. Der Tag ist zugleich als Politischer Aschermittwoch zum Beispiel in Biberach in Oberschwaben traditoneller Treffpunkt der Grünen. Dort gab es im vergangenen Jahr gewaltsame Proteste, sodass die Grünen die geplante Veranstaltung unter anderem mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann und dem Bundespolitiker Cem Özdemir absagen mussten. In diesem Jahr werden die Sicherheitsmaßnahmen erhöht.
Neue Bahnlinie von Rostock nach Stuttgart
Im März führt die Bahn eine neue Bahnlinie ein. Dann soll ein ICE von Rostock einmal quer durch die Republik nach Stuttgart beziehungsweise München fahren. Der erste Zug fährt am 8. März in München los und ist rund zehn Stunden später in der Hansestadt.
Wiedergeburt der RLP-Ausstellung
Nach sechs Jahren Pause öffnet die Rheinland-Pfalz-Ausstellung in Mainz vom 26. bis 30. März ihre Messehallen. Früher galt sie mit mehr als 100.000 Besucherinnen und Besuchern als größte Verbrauchermesse des Landes. Zur Wiedereröffnung planen die Mainzer Messegesellschaft und Projektleiter Frank Baumann vom Unternehmen expotec zunächst nur mit etwa 25.000 Gästen. Geplant sind Stände zu Ernährung, Gesundheit, Industrie, Handwerk, Gartenbau, Wohnen, Fitness und Sport, Weinausschank, regionale Gastronomie und Bühnen mit Vorführungen und Modeschauen. Auch eine Jobbörse soll es im Rahmen der Messe geben.
Urteil im Prozess gegen Ayleens Mörder erwartet
Im Prozess gegen den bereits rechtskräftig verurteilten Mörder der 14-jährigen Ayleen aus Gottenheim (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) soll am 3. März das Urteil verkündet werden. Der 32-jährige Mann ist wegen Kindesmissbrauchs ohne Körperkontakt angeklagt. Er soll in einem Videotelefonat mit einem 13-jährigen Mädchen onaniert haben. Diesen Vorwurf hatte er zu Prozessbeginn in einer Erklärung eingeräumt. Im Fokus des Prozesses steht die Frage der Sicherungsverwahrung. Der Mann war in einem vorangegangenen Prozess im September 2023 bereits wegen Mordes an Ayleen zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Auch die besondere Schwere der Schuld hatten die Richter festgestellt und Sicherungsverwahrung angeordnet. Weil der Bundesgerichtshof die Sicherungsverwahrung wegen eines geänderten Strafrahmens für einen der gegen den Mann erhobenen Vorwürfe aufhob, muss das Landgericht Gießen erneut darüber entscheiden. Zuletzt bescheinigte ein psychiatrischer Gutachter dem Angeklagten ein hohes Rückfallrisiko für das Begehen künftiger Sexualstraftaten.
Mehr Geld für Beschäftige in Leiharbeit
Leiharbeiterinnen und Leiharbeiter verdienen ab dem 1. März mehr Geld: Der Mindestlohn pro Stunde steigt dann nach Angaben des Bundesarbeitsministeriums um gut 50 Cent von 14 auf 14,53 Euro. Der Lohn gilt auch für Beschäftigte, die für ausländische Firmen arbeiten.
Handyblitzer in RLP jetzt legal
Die rheinland-pfälzische Polizei will mit sogenannten Monocams Autofahrer erwischen, die beim Autofahren das Handy benutzen. Die "Handyblitzer" dürfen ab 1. März in jedes Auto hineinfilmen, um mögliche Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung festzustellen. Das hat der rheinland-pfälzische Landtag mit einem speziellen Gesetz möglich gemacht. Wer das Mobiltelefon im Straßenverkehr nutzt, muss ein Bußgeld zahlen. In vorüberfahrende Auto zu filmen, ist ein Grundrechtseingriff, den der Staat gut begründen muss. Es ist damit zu rechnen, dass sich Datenschützer noch kritisch zu Wort melden werden.