Wie viel verdienen eigentlich Mitarbeiter der EU? Sind sie wirklich überbezahlt? Fakt ist: Die Gehälter fallen sehr unterschiedlich aus.
Verdienen sich die EU-Leute wirklich goldene Nasen? Bestimmt nicht alle. Es hängt - wie überall - vom Job ab. Denn in Brüssel gibt es nicht nur Präsidenten und Kommissare, sondern unter anderem auch Übersetzer, Fahrer, Techniker, Verwaltungskräfte, Sicherheitspersonal.
Grundgehalt fängt bei 2.300 Euro an
Das Grundgehalt für Einsteiger fängt in der europäischen Kommission bei 2.300 Euro an, und nur für einige Top-Positionen wird das Spitzengehalt von 16.000 Euro gezahlt. Gestaffelte Zulagen für Auslandsjobs kommen obendrauf, aber das ist auch in der privaten Wirtschaft so üblich.
Das Grundgehalt für die aktuell 750 europäischen Parlamentarier liegt bei brutto 8.757,70 Euro. Das ist weniger als die Bundestagsabgeordneten bekommen und ungefähr ein Drittel von dem, was ein Richter am Europäischen Gerichtshof verdient. Dazu kommen 4.513 Euro Kostenpauschale für das Büro im Wahlkreis zu Hause - steuerfrei. Für die Miete, das Telefon, den Computer und vieles andere mehr.
Transparenz beim Gehalt ist keine Pflicht - noch nicht
Die Personalkosten von 24.526 Euro pro Monat werden direkt von der Parlamentsverwaltung an die Mitarbeiter ausgezahlt. Zusätzlich gibt es 320 Euro Tagegeld, allerdings nur, wenn die Parlamentarier auch tatsächlich da sind und arbeiten, entweder in Straßburg oder in Brüssel. Reisekosten werden gegen die Vorlage einer Quittung erstattet. Inzwischen machen viele Abgeordnete öffentlich, was sie von ihren Pauschalen ausgeben und wofür. Pflicht für alle ist diese Transparenz aber noch nicht.
Fakten-Check Ist die EU weltfremd?
Die Gurkenkrümmungsverordnung, die Ölkännchen-Richtlinie - es gibt seltsame Geschichten, mit denen uns Brüssel das Leben schwer macht. Aber mal ernsthaft: Fühlt sich tatsächlich irgendwer gegängelt?