Die Honig-Frühernte ist in diesem Jahr vielerorts ausgefallen. Besonders betroffen sind Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. Grund ist das regnerische Wetter.
Berufssimker in Franken und Thüringen konnten gute Mengen Honig schleudern, dagegen fiel die Frühlingsernte zum Beispiel in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg ganz aus. "Dabei hatte das Jahr zunächst gut begonnen", so der Berufsimkerbund. Der März sei mild und sonnig gewesen, dann habe es aber einen langen Kälteeinbruch im Mai mit viel Regen gegeben. "Die Bienen konnten nicht ausfliegen und haben das zuvor gesammelte Futter gleich wieder aufgebraucht."
Erschwerend kam dieses Jahr auch das frühe Blühen vieler Pflanzen hinzu. Der Raps, der sonst nach Kirsche und Apfel blüht, fiel regional in die Obstblüte hinein. In dieser Situation kommt zu schnell zu viel Nektar für die Bienenvölker, die noch gar nicht stark genug sind, diese Mengen zu verarbeiten.
Bäume wie die Rosskastanie haben bereits im April geblüht, gut einen Monat früher als üblich, und die sonst im Juni blühende Sommerlinde war ebenfalls etwa drei Wochen zu früh dran.
Der deutsche Berufsimkerbund beklagt, dass Imkern und Bienen die häufigen Wetterkapriolen immer mehr zu schaffen machen. Bei vielen Völkern sei der wenige Honig gar nicht erst abgeschleudert worden, sondern den Bienen als Futter gelassen. Viele Imker hoffen jetzt, dass die Sommerblüher noch etwas bringen.
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