In Baden-Württemberg gab es im ersten Halbjahr 2023 mehr Unfälle und mehr tödlich verletzte Verkehrsteilnehmer als im Vorjahreszeitraum. Bei den Radfahrern gab es weniger Todesfälle.
Die Zahl der Unfälle in Baden-Württemberg ist im ersten Halbjahr angestiegen. 148.000 Verkehrsunfälle passierten von Januar bis Juni 2023 - sieben Prozent mehr als im Jahr davor. Das geht aus der neuen Halbjahresstatistik des Innenministeriums hervor, die dem SWR vorliegt. Der gesamte Bericht wurde am Mittwoch vorgestellt. Bei den Verkehrstoten verzeichnet das Innenministerium einen Anstieg um fast 15 Prozent: 165 Menschen sind im ersten Halbjahr bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen. "Unser Ziel, die Vision Zero, also eine Mobilität ohne Verkehrstote und Schwerverletzte, erreichen wir nicht von heute auf morgen", sagte Innenminister Thomas Strobl (CDU) zu den neuen Zahlen.
Mehr Tote bei Motorradunfällen - weniger Tote bei Radfahrern
Bei den Schwerverletzten gab es dagegen einen Rückgang auf 2.830, nach Ministeriumsangaben ein historischer Tiefstand. 40 Menschen sind bis Ende Juni mit dem Motorrad tödlich verunglückt, fast doppelt so viele wie im ersten Halbjahr 2022. Deutlich zurückgegangen ist hingegen die Zahl der Menschen, die einen Unfall mit dem Fahrrad oder dem Elektrofahrrad hatten.
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Laut Ministerium kamen 21 Radler ums Leben, im ersten Halbjahr 2022 waren es zehn mehr. Darunter waren auch zehn Menschen mit Elektrofahrrädern. Auch die Zahl der Schwerverletzten ging zurück auf 804 bei den Radfahrern im Vergleich zu 961 im Vorjahreszeitraum. Davon erlitten 324 Menschen schwere Verletzungen, als sie mit einem Elektrorad unterwegs waren (2022 waren es 370).
Viele Unfälle wegen überhöhter Geschwindigkeit
Wesentlicher Grund für einen Unfall unterwegs ist laut Innenministerium eine zu hohe Geschwindigkeit. Neben dem zu schnellen Fahren hätten auch mangelnde Fahrtüchtigkeit zum Beispiel wegen Alkohols, missachtete Vorfahrten und schlicht Ablenkung zu den meisten Unfällen geführt.
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