In der kommenden Woche setzt ver.di die Streiks im öffentlichen Dienst fort. Die Gewerkschaft will vor der letzten Tarifrunde Ende März den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen.
Die Gewerkschaft ver.di will die Warnstreiks im öffentlichen Dienst in der kommenden Woche in Baden-Württemberg stark ausweiten. Landeschef Martin Gross sagte am Donnerstag in Stuttgart: "Wir machen jetzt ordentlich Druck auf die Arbeitgeber im Land, weil die Lage ernst ist, für die unteren Einkommensgruppen sogar dramatisch." Die Beschäftigten beim Bund und den Kommunen drohten die Verlierer der Inflationskrise zu werden.
Nahverkehr in mehreren Städten betroffen
Nach Angaben von ver.di wird am kommenden Mittwoch in Stuttgart, Karlsruhe, Baden-Baden und Konstanz der Nahverkehr bestreikt. Am Donnerstag dann in Esslingen, Heilbronn, Freiburg und Ulm. In den genannten Kommunen werden zugleich die Beschäftigten von allen Bereichen der öffentlichen Verwaltung zu befristeten Arbeitsniederlegungen aufgerufen, unter anderem auch in Kitas. ver.di rechnet mit über 20.000 Teilnehmenden an den Warnstreiks in der kommenden Woche.
Arbeitgeberseite lehnt Forderung als "nicht leistbar" ab
Bereits seit Wochen bekommen viele Bürgerinnen und Bürger Warnstreiks im öffentlichen Dienst zu spüren. ver.di und der Beamtenbund dbb wollen damit ihre Forderungen in der laufenden Tarifrunde für die Kommunen und den Bund untermauern. Sie fordern 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeberseite hatte die Forderungen als "nicht leistbar" abgelehnt. Die nächste Verhandlungsrunde ist Ende März.
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