ver.di will 15 Prozent mehr Geld

Wieder Warnstreiks im baden-württembergischen Einzelhandel

Stand
Autor/in
Samantha Ngako
Redakteurin Samantha Ngako im Portrait

Die regionalen Arbeitsniederlegungen im Einzelhandel gingen am Samstag weiter. Nach Angaben der Gewerkschaft ver.di beteiligten sich rund 800 Streikende daran.

Die Warnstreiks im baden-württembergischen Einzelhandel gingen am Samstag weiter. Dazu hatte die Gewerkschaft ver.di aufgerufen. Zu vereinzelte Arbeitsniederlegungen kam es laut Gewerkschaft in Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe, Pforzheim, Stuttgart, Heilbronn, Schwäbisch Hall, Radolfzell, Esslingen, Tübingen und Reutlingen.

Betroffen waren demnach unter anderem die Unternehmen Kaufland, H&M, Ikea, Galeria, Primark sowie Zara.

Geschäftsbetrieb durch Streiks "erheblich beeinträchtigt"

Auswirkungen auf die Öffnungszeiten der bestreikten Unternehmen hätte der Warnstreik eher nicht, sagte ein ver.di-Sprecher. "Es ist aber davon auszugehen, dass der Geschäftsbetrieb in den bestreikten Filialen erheblich beeinträchtigt sein wird", sagte er im Vorfeld des Streiks. Öffentliche Streikkundgebungen waren nicht geplant. Bereits am Freitag hatten sich im Land Beschäftigte im Einzelhandel an einem ganztägigen Warnstreik beteiligt.

Baden-Württemberg

ver.di fordert mehr Geld Diese Städte waren vom Streik im Einzelhandel betroffen

Kunden im Einzelhandel mussten am Freitag mit längeren Schlangen an den Kassen in Baden-Württemberg rechnen. Die Gewerkschaft ver.di hatte zum Warnstreik im Einzel- und Versandhandel aufgerufen.

SWR Aktuell Baden-Württemberg SWR Fernsehen BW

Mit den Arbeitsniederlegungen will ver.di in den laufenden Tarifverhandlungen den Druck auf die Arbeitgeberseite erhöhen. Am Mittwoch waren die Tarifverhandlungen für die rund 490.000 Beschäftigten im baden-württembergischen Einzelhandel erneut ergebnislos vertagt worden.

ver.di: Angebot verbessert, aber "noch völlig unzureichend"

Die Arbeitgeber haben ihr erstes Angebot zwar teilweise verbessert, wie die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di am Mittwoch nach der zweiten Tarifrunde in Stuttgart mitgeteilt hatte. Es sei aber noch völlig unzureichend und daher zurückgewiesen worden.

Das Angebot sah eine Lohnerhöhung von insgesamt 7,5 Prozent in den nächsten 24 Monaten vor. Zudem wurde eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1.000 Euro vorgeschlagen, wie der Handelsverband Baden-Württemberg mitteilte. Darüber hinaus boten die Arbeitgeber an, mit dem ersten von drei Erhöhungsschritten die unteren Stundenlöhne auf einen Basiswert von 13 Euro anzuheben.

Gewerkschaft fordert 15 Prozent mehr Geld

ver.di fordert unverändert 15 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von einem Jahr. Die Preissteigerungen der eigenen Unternehmen vor Kunden verteidigen zu müssen, während die eigene Kaufkraft täglich sinke, werde immer belastender für die Kolleginnen und Kollegen, hatte ver.di-Verhandlungsführer Wolfgang Krüger laut Mitteilung gesagt.

Daher brauche es möglichst bald kräftige Entgelterhöhungen. Die dritte Verhandlungsrunde in dem Tarifstreit ist für den 23. Juni geplant. Bis dahin will ver.di "verstärkt zu weiteren Warnstreiks aufrufen".

Mehr zu Warnstreiks in Baden-Württemberg

Heilbronn

Zweite Tarifrunde laut ver.di gescheitert Crailsheim und Heilbronn: Streik im Einzel- und Online-Handel

Nachdem auch die zweite Tarifrunde am Mittwoch gescheitert ist, ruft ver.di im Einzel- und Online-Handel am Freitag zum Streik auf. Betroffen sind auch Crailsheim und Heilbronn.

SWR4 BW am Morgen SWR4 Baden-Württemberg

Baden-Württemberg

ver.di hatte zu Warnstreik aufgerufen Busverkehr: Rund 1.000 Beschäftigte in BW haben am Dienstag gestreikt

Die Gewerkschaft ver.di hatte zu Warnstreiks in ganz Baden-Württemberg aufgerufen. Das private Omnibusgewerbe sollte seine Arbeit niederlegen. Das betraf Regionen im ganzen Land.

SWR4 BW am Morgen SWR4 Baden-Württemberg

Tübingen

Gewerkschaft ver.di zufrieden Warnstreik in Reutlingen und Tübingen legt Busverkehr nahezu lahm

In Reutlingen und Tübingen ist es am Dienstag zu zahlreichen Busausfällen gekommen. Die Gewerkschaft ver.di hatte zu einem Warnstreik im privaten Omnibusgewerbe aufgerufen.

SWR4 BW am Nachmittag SWR4 Baden-Württemberg

Mehr von SWR Aktuell Baden-Württemberg

Baden-Württemberg

Die wichtigsten News direkt aufs Handy SWR Aktuell Baden-Württemberg ist jetzt auch auf WhatsApp

Der WhatsApp-Kanal von SWR Aktuell bietet die wichtigsten Nachrichten aus Baden-Württemberg, kompakt und abwechslungsreich. So funktioniert er - und so können Sie ihn abonnieren.

Baden-Württemberg

SWR Aktuell - der Morgen in Baden-Württemberg Jetzt abonnieren: Newsletter mit BW-Nachrichten am Morgen!

Sie wollen morgens auf dem neuesten Stand sein? Dann abonnieren Sie "SWR Aktuell - der Morgen in BW". Die News aus Ihrem Bundesland ganz bequem in Ihrem Mailpostfach.

Reportagen, Shorts und Erklärvideos SWR Aktuell nun mit eigenem YouTube-Kanal am Start

Ab sofort ist SWR Aktuell auch bei YouTube mit einem eigenen Kanal zu finden. Damit ist die Nachrichtenmarke des SWR künftig neben Instagram und Facebook auch auf der wichtigsten Nachrichtenplattform präsent.