Zelte und Räume mehrfach desinfiziert

Zeltlager bei Abtsgmünd wird nach Norovirus-Ausbruch fortgesetzt

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Frank Polifke
Frank Polifke

Nach dem Norovirus-Ausbruch wird das Zeltlager Zimmerbergmühle bei Abtsgmünd im Ostalbkreis seit Montag fortgesetzt - mit 191 anderen Kindern und ausgetauschtem Betreuungsteam.

Es war ein Schock für alle Beteiligten: Am vergangenen Mittwoch musste das Kinder-Zeltlager Zimmerbergmühle des Kreisjugendrings Ostalb abgebrochen werden. Der Grund: Ein Norovirus-Ausbruch, der viele Kinder und auch Teammitglieder erwischte. Seit Montag wird das Zeltlager bei Abtsgmünd fortgesetzt. Zuvor waren alle Zelte und Gemeinschaftsräume gründlich geputzt und desinfiziert worden.

Neben einem Getränkekasten im Betreuerraum steht noch eine der letzten Spuren des Virus-Ausbruchs: Eines jener Hochdruck-Sprühgeräte, mit denen man früher Obstbäume eingesprüht hat. In diesem Fall war Desinfektionsmittel im Tank. Damit wurden sämtliche Zelte und Gemeinschaftsräume gründlich eingesprüht, erzählt Sarah Nubert, Leiterin von Zeltlager Teil 2. "Alle Zelte und Gemeinschaftsräume wurden desinfiziert, sämtliche Sofas und Matratzen - und grundsätzlich alles, was man mit den Händen berührt", so die Geschäftsführerin des Kreisjugendrings Ostalb.

In schwierigen Fällen - schwer erreichbaren Winkeln etwa - kam zusätzlich ein besonderes Gerät zum Einsatz: eine Vernebelungsmaschine. Praktisch das gesamte Ferienlager ist nun doppelt und dreifach desinfiziert.

85 Kinder und Teammitglieder wurden vom Norovirus erwischt

Sarah Nubert hat den Einsatz von Hochdruck-Sprüher und Vernebelungsmaschine nicht selbst erlebt. Das Team, das seit Montag den zweiten Abschnitt der Ferienfreizeit Zimmerbergmühle betreut, ist ein komplett anderes als das von vergangener Woche. Etliche der Betreuerinnen und Betreuer hatte es ja ebenfalls erwischt, und allein wegen der Ansteckungsgefahr hat der Kreisjugendring Ostalb die Crew komplett ausgetauscht.

Männer packen Plastiksäcke ins Auto. Nach dem Norovirus-Ausbruch beim traditionellen Zeltlager Zimmermannsmühle des Kreisjugendrings Ostalb bei Abtsgmünd ist alles gründlich desinifiziert und gereinigt worden. In  Säcken verpackte Wäsche der erkrankten Kinder und Betreuenden wird zur Reinigung in die Wäscherei der Frauen-Justizvollzugsanstalt Schwäbisch Gmünd gefahren. Ein Betreuer und ein JVA-Mitarbeiter mit Mundschutz und Einweg-Handschuhen stapeln die Säcke in einem Lieferwagen.
Nach dem Norovirus-Ausbruch beim traditionellen Zeltlager Zimmermannsmühle des Kreisjugendrings Ostalb bei Abtsgmünd ist alles gründlich desinifiziert und gereinigt worden. In Säcken verpackte Wäsche der erkrankten Kinder und Betreuenden wird zur Reinigung in die Wäscherei der Frauen-Justizvollzugsanstalt Schwäbisch Gmünd gefahren. Ein Betreuer und ein JVA-Mitarbeiter mit Mundschutz und Einweg-Handschuhen stapeln die Säcke in einem Lieferwagen.

Die Nacht vom 8. auf den 9. August war anstrengend, weiß die Vorsitzende des Kreisjugendrings Ostalb, Lara von Alkier. "Es ging schlagartig los", erinnert sie sich. Innerhalb kurzer Zeit hatten sich viele Kinder erbrochen und über Magenkrämpfe geklagt. Viele Eimer seien im Umlauf gewesen, weiß sie von den Betreuerinnen und Betreuern vor Ort, von denen 15 von insgesamt rund 35 ebenfalls vom Norovirus betroffen waren.

Zeltlager musste abgebrochen werden

Den Verantwortlichen blieb letztlich keine Wahl: Sie mussten das Lager abbrechen. Die Kinder wurden abgeholt oder nach Hause gebracht. Zwei Tage nach Ausbruch bestätigte das Gesundheitsamt des Ostalbkreises das Norovirus als Ursache der massenhaften Erkrankungen.

Nach penibler Desinfektion und Reinigung gab der Kreisjugendring grünes Licht für Teil 2 des Zeltlagers. Genau 191 neue Kinder sind am Montagnachmittag in der Zimmerbergmühle eingetroffen. Zwei Wochen lang werden sie sich "unter Wasser" vergnügen. Nicht wörtlich, nur dem Motto gemäß. Das Programm verspricht unter anderem Stationenlauf, Nachtwanderung, einen bunten Abend mit Aufführungen und Disco - hoffentlich bei bester Gesundheit.

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