Beschäftigte der Lebkuchenfirma Max Weiss in Neu-Ulm haben am Mittwochmorgen einen 24-stündigen Warnstreik begonnen. Die Gewerkschaft NGG fordert mehr Lohn.
Beim Lebkuchen-Hersteller Max Weiss in Neu-Ulm bahnt sich ein Tarifstreit an: Rund 150 Beschäftigte sind laut Gewerkschaft am Mittwochmorgen für mehr Lohn auf die Straße gegangen. Nach einer Kundgebung vor dem Werkstor zogen sie durch das Neu-Ulmer Gewerbegebiet. Der Warnstreik soll 24 Stunden dauern und die Produktion in dieser Zeit stillstehen.
Im SWR begründete die Gewerkschaftsführerin der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten für die Region Schwaben, Laura Schimmel, die Arbeitsniederlegungen mit dem aus ihrer Sicht unzureichenden Angebot der Arbeitgeber:
Normalerweise wird in drei Schichten auf Hochtouren für die Weihnachtszeit produziert. Lebkuchenduft zieht durch angrenzende Wohngebiete. Doch am Mittwoch werden in Neu-Ulm keine Lebkuchen vom Band laufen, so der Plan der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten: Alle drei Schichten sind zum Warnstreik aufgerufen.
Wegen Inflation: Gewerkschaft fordert knapp zehn Prozent mehr Lohn
Die Gewerkschaft NGG fordert 9,9 Prozent mehr Lohn für die Beschäftigten oder mindestens 360 Euro mehr pro Monat. Auch für die Auszubildenden will die Gewerkschaft mehr Geld. Allerdings seien die Tarifverhandlungen bisher äußerst zäh verlaufen, heißt es in der Mitteilung. Die Arbeitgeber müssten angesichts der Inflation "noch eine gewaltige Schippe drauflegen", so Schimmel.
Die nächste Verhandlungsrunde in Bayern soll Mitte September statt. Die ehemals selbstständige Lebkuchenfabrik Weiss gehört inzwischen zur Lambertz-Gruppe und damit zu einem führenden Unternehmen der deutschen Süßwarenindustrie.
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