Auf der B28 in Neu-Ulm ist am Mittwochabend eine 69-jährige Frau bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Ihr Auto wurde von einem Sportwagen gerammt. Jetzt ermittelt die Polizei.
Bei einem Zusammenstoß zweier Autos in Neu-Ulm ist eine 69-jährige Frau gestorben. Wie die Polizei mitteilt, war der beteiligte Sportwagenfahrer vor dem Unfall schon durch seine Fahrweise aufgefallen. Es laufen Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung.
Fahrer fiel durch Fahrweise auf
Nach Angaben der Polizei war die 69-Jährige gegen 23 Uhr auf der Bundesstraße in Richtung Senden unterwegs, genauso der 49-jährige Fahrer des Sportwagens. Zur Unfallzeit regnete es, teilweise stand das Wasser auf der Fahrbahn. Der Mann überholte einen Zeugen des Unfalls mit hoher Geschwindigkeit auf der rechten Seite und zog dann auf die linke Spur. Kurz darauf kam es zu dem Zusammenstoß mit dem Wagen der 69-Jährigen. Sie wurde durch den Aufprall aus ihrem Wagen geschleudert und starb noch an der Unfallstelle.
Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung
Der Fahrer des Sportwagens konnte sich selbstständig aus seinem Auto befreien, er wurde in ein Krankenhaus gebracht. Hinweise auf Alkoholeinfluss habe es keine gegeben, so die Polizei. Die Verkehrspolizeiinspektion Günzburg hat Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung aufgenommen. Die B28 in Richtung Senden war nach dem Unfall stundenlang gesperrt und konnte erst am Donnerstag gegen 7 Uhr wieder freigegeben werden. Erst Ende Oktober war ebenfalls auf der B28 zwischen Neu-Ulm und Senden ein junger Mann bei einem Unfall mit einem alkoholisierten Raser gestorben.
Laut Polizei keine auffällige Raserstrecke
Die Polizei stuft die B28 zwischen Neu-Ulm und dem Autobahndreieck Hittistetten aber nicht als besonders auffällige Raserstrecke ein. In den vergangenen Jahren waren neben überhöhter Geschwindigkeit häufig zu geringer Abstand, Fehler beim Überholen und Alkohol Gründe für schwere Unfälle, so die Polizei auf SWR-Anfrage. Auf der rund zehn Kilometer langen, autobahnähnlichen Bundesstraße gibt es kein Tempolimit. Eine Kommission soll jetzt prüfen, wie schwere Unfälle künftig verhindert werden können.