Der Königspython, den ein Passant auf einem Feldweg bei Dornstadt gefunden hatte, ist im Tierheim Ulm untergekommen. Potentielle Besitzer haben sich immer noch nicht gemeldet.
Am Samstag entdeckte ein Passant einen Königspython auf einem Feldweg bei Dornstadt-Tomerdingen (Alb-Donau-Kreis) und rief die Polizei. Die Feuerwehr brachte die Schlange noch am Abend ins Ulmer Tierheim, in der Schicht von Heimleiterin Nadine Peraldo. In einer blauen Tonne, wie sie erzählt: "Die hatten wohl kurzfristig nichts anders da, war ganz witzig. Da bin ich reingekrabbelt und hab sie rausgeholt."
Tierheim Ulm ist Übergangsheimat des Königspythons
"Der Zustand ist sehr gut, die Schlange ist gut gepflegt worden", sagt die Tierheimleiterin über ihren neusten Zuwachs im Örlinger Tal. "Das Geschlecht ist bislang noch nicht bestimmt." Aktuell sei der Python circa 1,10 Meter lang.
Ein Königspython ist die kleinste Schlange ihrer Gattung. "Sie hat aber schon eine ziemliche Würgekraft", warnt sie. Wie gefährlich der Königspython aus Dornstadt für den Menschen ist, will die Heimleiterin nicht beurteilen. "Bei uns bekommen sie Mäuse", erzählt Peraldo. Alle fünf bis sieben Tage fresse der Python eine Maus. "Er ist sehr genügsam."
So geht's mit dem Königspython aus Dornstadt weiter
"Ich schätze, dass sich niemand mehr meldet", sagt die Tierheimleiterin. Normalerweise melden sich Halterinnen und Halter innerhalb von wenigen Stunden nach Verschwinden der Tiere. "Dadurch, dass sich da noch gar nichts getan hat, gehe ich davon aus, dass da auch nichts mehr kommt."
Noch eine Woche wird der Königspython im Tierheim bleiben können. Aber: "Wir sind ja nur eine Übergangsstation", sagt Nadine Peraldo. Die Schlange werde, sollte sich niemand mehr melden, in eine Reptilienauffangstation gegeben. Der Python wachse noch und die Terrarien im Tierheim seien nicht für den dauerhaften Verbleib ausgelegt, sondern nur für eine kurze Zeit. Weibchen können schließlich bis zu zwei Meter lang werden.