Dem Theater Ulm laufen scharenweise Abonnenten davon. Die Abozahlen sind laut Bericht in der laufenden Spielzeit um rund ein Drittel zurückgegangen. Das dürfte mehrere Gründe haben.
Das Theater Ulm hat nach eigenen Angaben mit spürbaren Nachwirkungen der Corona-Pandemie zu kämpfen. Das geht aus einem Zwischenbericht über die laufende Spielzeit hervor, der am Freitag dem Kulturausschuss der Stadt vorgelegt wurde.
Der Weg in die Normalität hat begonnen, aber es ist ein steiniger Weg: Die laufende Spielzeit sei bislang ohne Einschränkungen durch die Behörden über die Bühne gegangen. Zuschauer könnten wieder Abonnements kaufen. So steht es in der Vorlage.
Sorge vor Corona-Infektion
Aber die Abonnementzahlen sind laut Zwischenbericht deutlich zurückgegangen. Denn die Sorge vor der Infektion bestehe offenbar immer noch. Zudem hätten sich während der Pandemie neue Gewohnheiten entwickelt: Stichwort "Netflix statt Theaterbesuch". Die Menschen wollten sich außerdem nicht mehr so langfristig Termine blockieren, sondern entschieden sich in ihrer Freizeit eher spontan.
Rückgang der Abonnements um rund ein Drittel
Als einen weiteren Grund für den Rückgang hat das Theater Änderungen bei den Abonnements ausgemacht. Einige Abo-Modelle bietet das Theater nicht mehr an. In der laufenden Spielzeit gebe es 5.456 Abonnenten. In der letzten Spielzeit vor Beginn der Corona-Pandemie (2019/2020) konnte das Theater noch 8.108 Abos verkaufen.
Es werde Jahre brauchen, bis das Niveau früherer Spielzeiten wieder erreicht werde, so das Fazit, so es denn überhaupt wieder erreichbar sein wird.
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