Der amtierende Ulmer Oberbürgermeister Gunter Czisch hat die 50 Prozent-Marke nicht geknackt. Er muss in zwei Wochen gegen Herausforderer Martin Ansbacher in der Stichwahl antreten.
Das vorläufige Endergebnis bei der OB-Wahl in Ulm steht fest - wer künftig Oberbürgermeister wird, ist dagegen offen. Denn die Ulmerinnen und Ulmer dürfen in zwei Wochen erneut wählen gehen. In einer Stichwahl werden der amtierende Oberbürgermeister Gunter Czisch (CDU) und Stadtrat Martin Ansbacher (SPD) gegeneinander antreten.
Überraschung bei der OB-Wahl: Czisch verpasst absolute Mehrheit
Gunter Czisch ist in seinem Amt nicht bestätigt worden, er holte laut amtlichem Endergebnis 43,16 Prozent der Stimmen. Sein größter Konkurrent, Martin Ansbacher von der SPD, bekam knapp 30 Prozent.
Die Landesvorsitzende der Grünen, Lena Schwelling, kam auf 20 Prozent. Die beiden parteilosen Kandidaten Daniel Langhans und Thomas Treutler liegen weit abgeschlagen bei jeweils unter vier Prozent der Stimmen.
Das Wahlergebnis ist ein Denkzettel für Oberbürgermeister Gunter Czisch, der als Favorit in diese Wahl gegangen war: Seit acht Jahren ist er im Amt, zuvor war er bereits Finanzbürgermeister der Stadt. Es gibt offenbar viele Unzufriedene, die sich für Ansbacher und Schwelling entschieden haben.
Czisch: "Ich werde weiter kämpfen"
Als Martin Bendel, der Erste Bürgermeister der Stadt Ulm, die Wahlergebnisse im Rathaus vorgelesen hat, fiel der Applaus für den noch amtierenden OB am kräftigsten aus. Es habe ein starkes Bewerberfeld gegeben, sagte Gunter Czisch nach der Wahl. Es sei ein sehr fairer und wertschätzender Wahlkampf gewesen. In den kommenden zwei Wochen werde er weiter um das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler in der Stadt kämpfen.
Ansbacher: "Ich habe mit dem Ergebnis gerechnet"
Große Freude herrschte dagegen bei Herausforderer Martin Ansbacher. Er wolle in den kommenden zwei Wochen noch einmal "richtig Gas geben". Mit dem Ergebnis habe er gerechnet, das wollte er am Sonntagabend in einem Lokal im Ulmer Fischerviertel feiern.
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Die Wahlbeteiligung lag am Wahl-Sonntag bei unter 40 Prozent. "Das ist nicht gut", sagte Ulms Erster Bürgermeister und Wahlleiter, Martin Bendel. "Da ist noch Luft nach oben". Die Beteiligung war noch geringer als bei der vergangenen OB-Wahl vor acht Jahren. Damals waren es 42,5 Prozent.
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