Vor dem Landgericht Ulm hat am Mittwoch der Prozess gegen einen 23-Jährigen wegen versuchten Totschlags begonnen. Er soll im Februar seinen ehemaligen Lehrer lebensgefährlich verletzt haben.
In dem Prozess vor dem Landgericht Ulm muss sich der 23-jährige Angeklagte wegen versuchten Totschlags verantworten. Ihm wird vorgeworfen, Ende Februar seinem ehemaligen Lehrer vor der Sägefeldschule in Ulm-Wiblingen mit einem Baseballschläger oder einem ähnlichen Gegenstand auf den Kopf geschlagen zu haben. Dabei wurde das 34-jährige Opfer lebensgefährlich verletzt.
Lehrer leidet noch unter den Folgen des Angriffs
Der Lehrer habe den Angriff nur dank einer schnellen notärztlichen Versorgung überlebt, so die Staatsanwaltschaft. Er lag nach der Tat tagelang auf der Intensivstation und leidet noch immer unter den Folgen. Die Sonderkommission "Säge" hatte den Verdächtigen nach umfangreichen Ermittlungen drei Wochen nach der Tat festgenommen.
Ehemaligem Schüler wird versuchter Totschlag vorgeworfen
Der ehemalige Schüler soll den Lehrer nach Ende des Nachmittagsunterrichts an der Sägefeldschule in Ulm-Wiblingen nach dem Verlassen des Schulgebäudes mit einem Baseballschläger oder einem ähnlichen Gegenstand auf den Kopf geschlagen haben. Er soll dabei in Kauf genommen haben, dass der Lehrer an seinen Verletzungen stirbt. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 23-jährigen Mann deshalb versuchten Totschlag und gefährliche Körperverletzung vor.
Festnahme am Freitag Tatverdächtiger nach Angriff auf Lehrer in Ulm in Haft
Die Polizei hat nach dem Angriff auf einen Lehrer nahe einer Schule in Ulm-Wiblingen einen Tatverdächtigen gefasst. Der 23-Jährige ist in Untersuchungshaft.
Rache als Motiv für den Angriff auf den Lehrer?
Bei der Verhandlung soll auch die Frage des Motivs geklärt werden. Die Staatsanwaltschaft Ulm geht davon aus, dass die Tat aus Rache begangen worden sein könnte. Als mögliches Motiv sieht die Staatsanwaltschaft Rache. Denn auch gegen das 34-jährige Opfer wird ermittelt. Der angegriffene Lehrer steht im Verdacht, sexuelle Übergriffe auf ehemalige und heutige Schülerinnen und Schülern begangen zu haben.
Die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen, so die Staatsanwaltschaft. Vor allem sei noch unklar, ob der Lehrer verhandlungsfähig ist. Das soll durch ein Gutachten geklärt werden.
In dem Prozess gegen den 23-jährigen ehemaligen Schüler sind sieben Verhandlungstage angesetzt. Insgesamt 27 Zeugen und zwei Sachverständige sollen gehört werden. Der 34-jährige Lehrer hat sich dem Verfahren als Nebenkläger angeschlossen. Ein Urteil könnte Mitte Dezember fallen.
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