Sie sind inzwischen Tradition am Karfreitag: die "Lebendigen Kreuzwege", die katholisch-italienische Gemeinden in Ulm/Neu-Ulm und in Schwäbisch Gmünd gestalten. Sie stellen das Leiden und Sterben Jesu Christi dar.
Bei "Lebendigen Kreuzwegen" wird die Passionsgeschichte, also der Leidensweg Jesu Christi von seiner Verhaftung bis zur Kreuzigung, von Laienschauspielern dargestellt. In Ulm und Neu-Ulm sowie in Schwäbisch Gmünd gehören die Aufführungen mittlerweile zur Tradition am Karfreitag.
Rund 30 Laiendarstellerinnen und -darsteller in Schwäbisch Gmünd
In Schwäbisch Gmünd begann der "Lebendige Kreuzweg" bereits am Nachmittag bei herrlichem Sonnenschein. Rund 30 Mitglieder der italienisch-katholischen Gemeinde in Gmünd gestalteten die Passionsgeschichte. Mehrere hundert Menschen folgten der Prozession von der Burgruine Hohenrechberg über mehrere Stationen bis hinauf zur Wallfahrtskirche St. Maria. Ihr sei der Glaube wichtig, deswegen komme sie hierher, um es ihren Kindern zu zeigen, was vor gut 2.000 Jahren in Jerusalem passiert sei, so eine Zuschauerin. Andere zeigten sich fasziniert von der eindrucksvollen Inszenierung und den Kostümen. "Man kann in einer Kirche sitzen und sich das anhören, aber hier sieht man es tatsächlich und hier ist man auch selber mit dabei", sagte eine andere Zuschauerin.
"Lebendiger Kreuzweg" zum 19. Mal in Ulm und Neu-Ulm
In Ulm und Neu-Ulm ist der "Lebendige Kreuzweg" bereits zum 19. Mal von Mitgliedern der italienischen Gemeinde organisiert worden. Rund 80 Schauspielerinnen und Schauspieler und nochmal so viele Helferinnen und Helfer waren daran beteiligt. Der Kreuzweg startete um 18 Uhr auf dem Neu-Ulmer Rathausplatz und endete einige Stunden später auf dem Ulmer Münsterplatz mit der Kreuzigung Jesu.
Aufgrund der vielen Baustellen in der Ulmer Innenstadt war die Strecke geringfügig geändert worden. Ab dem Weinhof in Ulm ging es in diesem Jahr erst den Weinhofberg runter und dann den Lauterberg wieder hoch. Von dort machte der "Lebendige Kreuzweg" eine Schleife über die Pfauengasse und die Ulmergasse, bevor es dann über die Hirschstraße auf den Münsterplatz ging. Dort wurde die Kreuzigungszene erstmals direkt vor dem Münsterportal aufgeführt.