In Heidenheim haben am Samstag rund 500 Menschen gegen den Abbau von Arbeitsplätzen und die Verlagerung ins Ausland demonstriert. Aufgerufen hatte die Gewerkschaft IG Metall.
Die IG Metall sorgt sich um die Wirtschaft im Kreis Heidenheim. Nach Gewerkschaftsangaben demonstrierten etwa 500 Menschen in der Heidenheimer Innenstadt gegen Arbeitgeber, die Arbeitsplätze streichen oder ins Ausland verlagern wollen. Laut dem IG-Metall-Bevollmächtigtem Tobias Bucher gehe es derzeit um 1.200 Arbeitsplätze.
Die Veranstaltung mit Kundgebungen vor dem Rathaus und einem Marsch durch die Innenstadt begleitete auch Heidenheims Oberbürgermeister Michael Salomo (SPD). Der Protest richtete sich nicht nur gegen Arbeitgeber, die Arbeitsplätze verlagern oder streichen, sondern auch gegen die Bundesregierung. Die gebe Privatleuten zu wenig Anreize für Investitionen, dafür seien Umweltprämien oder Bau-Programme nötig, so die IG Metall.
Sorge um Erhalt des Gemeinwohls
Insgesamt sorgt sich die Gewerkschaft um den Wirtschaftsstandort auf der Ostalb und um den Wohlstand. Der Kreis Heidenheim sei eine industriell geprägte Region, sagte Tobias Bucher von der IG Metall. Würden Unternehmen sterben oder abwandern, wirke sich das auch auf die Einnahmen der Stadtverwaltung aus, durch weniger Gewerbesteuer. Die Finanzierbarkeit von kommunalen Leistungen wie zum Beispiel von Kitas könnte dann schwierig werden, so Bucher.
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