Wie kalt ist es auf den Straßen in Heidenheim? Müssen sie gestreut werden? Diese, für den Winterdienst, wichtigen Informationen liefern künftig Busse. Sie messen die Temperatur.
Die Städtischen Betriebe in Heidenheim und die Heidenheimer Verkehrsgesellschaft sprechen von einem Meilenstein beim Einsatz digitaler Lösungen beim Winterdienst. Mit Hilfe von Sensoren, die an Linienbussen installiert wurden, soll der Winterdienst künftig erkennen, wo in der Stadt gestreut werden muss.
Busse messen alle 15 Meter Temperaturen der Straße
Neun Stadtbusse der Heidenheimer Verkehrsgesellschaft sind mit den Sensoren ausgestattet worden. Sie messen während der Fahrt alle 15 Meter die Temperatur des Asphalts. Die gemessenen Temperaturen werden gemeinsam mit der jeweiligen Geokoordinate in einen Rechner eingespeist. An einem Dashboard lässt sich in der Zentrale des städtischen Winterdienstes ablesen, wo es wie kalt ist. Dadurch kann die Einsatzleitung bei der Routenplanung für die Fahrzeuge unterstützt werden.
Winterdienst-Zentrale: Dashboard mit Alarmsystem
Auf einer Straßenkarte in der Zentrale des Winterdienstes sind die Temperaturen mit unterschiedlichen Farben markiert. Oberhalb von 5 Grad Celsius sind sie für den Winterdienst unbedenklich. Fallen sie darunter gibt es eine automatisierte Alarmfunktion. Die Technologie verbessere auch die Verkehrssicherheit, so der Geschäftsbereichsleiter der Städtischen Betriebe, Benjamin Beck.
Projekt mit Bussen im Winterdienst soll ausgeweitet werden
"Unsere Ressourcen können damit sehr effizient eingesetzt werden", sagt Heidenheims Oberbürgermeister Michael Salomo. Die Stadt hatte die Technik mit den Sensoren in den vergangenen Jahren an einem Fahrzeug testen lassen. Die Sensorik wurde dabei so weiterentwickelt, dass sie jetzt alltagstauglich ist. Fünf weitere Linienbusse in Heidenheim sollen in Kürze ebenfalls mit der Technik ausgestattet werden. Weiterentwicklungen für die Sensoren sind schon in Planung. Sie sollen künftig auch übermitteln, ob eine Straße nass oder trocken ist.
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