Am Freitag demonstriert Fridays for Future auch in Heidenheim, Ulm und Aalen. In Ulm und Neu-Ulm haben sich Beschäftigte der Stadtwerke angeschlossen. Der Bus- und Bahnverkehr ist gestört.
Am Freitag demonstrierten in verschiedenen Städten Aktivisten von Fridays for Future für den Klimaschutz. Am Mittag gab es einen Demozug durch Heidenheim. Es waren auch Kundgebungen in Ulm, Aalen und Schwäbisch Gmünd angekündigt. In Ulm und Neu-Ulm streiken solidarisch die Beschäftigten der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU). Das hat massive Auswirkungen auf den Bus- und Bahnverkehr.
Die Gewerkschaft ver.di fordert 10,5 Prozent mehr Lohn für die Beschäftigten der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU), mindestens aber 500 Euro mehr. Fridays for Future fordert einen Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. Beides funktioniere aber nur gemeinsam, teilten die Organisatoren beider Aktionen dem SWR mit. Aus diesem Grund streiken die Organisationen am Freitag zusammen.
Fridays for Future: Klimaschutz nur durch die Mobilitätswende schaffbar
Auch für die Klimaaktivisten von Fridays for Future sei der öffentlichen Nahverkehr wichtig. Laut Laurin Bischoff von der Ortsgruppe Ulm wird durch den Individualverkehr zu viel CO2 ausgestoßen. Das könnte man durch den Ausbau von Bus- und Bahnangeboten reduzieren. Das ginge aber nur dann, wenn die dortigen Angestellten auch angemessen bezahlt werden.
Fridays for Future: 50 Demonstranten bei Demozug in Heidenheim
In Heidenheim sind am Freitagmittag rund 50 Personen zum Klimastreik und zum Demonstrationszug durch die Stadt zusammengekommen. Zum Streik von Fridays for Future auf dem Ulmer Münsterplatz hatten sich viele hunderte Menschen versammelt. In Aalen geht die Polizei bei der Kundgebung von rund 150 Personen aus. Auch in Schwäbisch Gmünd gingen zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer für Fridays for Future auf die Straße. Streiks für Bus und Bahn waren in Heidenheim, Aalen und Schwäbisch Gmünd aber nicht geplant.
Viele Busse fallen aus - die Straßenbahn fährt gar nicht
In Ulm ist der Bus- und Bahnverkehr dagegen massiv beeinträchtigt. Die Straßenbahnlinien 1 und 2 entfallen komplett. Auf den Linien 4 und 11 fand jeweils nur eine einzige Fahrt am Morgen statt. Auf den Linien 5, 7, 10, 15 und E entfallen über den Tag verteilt zahlreiche Fahrten. Alle anderen Linien sowie die Nachtbusse können ohne Einschränkungen fahren. Genauere Angaben zu den Fahrtzeiten finden sich auf der Homepage der SWU.
Mehr zum Thema Streik
Tarifstreit im öffentlichen Dienst Nur Notbetrieb: OP-Personal der Kliniken Heidenheim im Warnstreik
An den Kliniken Heidenheim hat die Gewerkschaft ver.di das OP-Personal am Donnerstag zu einem Warnstreik aufgerufen. Operiert wurde nur im Notfall. Und auf der Ostalb streiken Bankbeschäftigte.