Verdacht auf Tötungsdelikt

Nach Brand in Tiefgarage in Ulm: Schwer Verletzter in U-Haft

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Autor/in
Monika Götz
SWR Aktuell-Autorin Monika Götz

Ein 44-Jähriger soll versucht haben, seine von ihm getrennt lebende Frau und ihren neuen Partner zu töten. Zuvor soll er laut Polizei ein Feuer in einer Tiefgarage gelegt haben.

In einer Tiefgarage in Ulm soll ein 44-Jähriger zwei Autos in Brand gesetzt haben. Danach wollte er möglicherweise seine von ihm getrennt lebende Frau und ihren neuen Partner töten. Die beiden Fahrzeuge wurden von dem Feuer komplett zerstört, hieß es. Der mutmaßliche Täter sitzt jetzt in Untersuchungshaft.

Nach bisherigen Polizeiermittlungen sei der 44-Jährige nach dem Anzünden der Autos zur Wohnung der Frau und ihres Lebenspartners gegangen, in der sich außerdem zwei Jugendliche aufhielten. Dort habe er eine Fensterscheibe neben der Terrassentür eingeschlagen. Durch die Öffnung habe er Brandbeschleuniger in die Wohnung schütten wollen. Außerdem habe er versucht, hinein zu kommen, so der Polizeibericht.

Die Angegriffenen wehrten sich offenbar mit vereinten Kräften, so dass es der 44-Jährige nicht in die Wohnung schaffte. Er zog sich Schnittverletzungen durch das geborstene Glas zu. Auch die Familienmitglieder in der Wohnung wurden zum Teil verletzt. Ihnen gelang es, die Polizei zu rufen. Weil sich der 44-Jährige vehement wehrte, mussten mehrere Streifen anrücken. Der Mann befindet sich nun in Untersuchungshaft.

Brand einer Tiefgarage in Ulm: Die Feuerwehr löschte die Flammen und belüftete die Garage.
Brand einer Tiefgarage in Ulm: Die Feuerwehr löschte die Flammen und belüftete die Garage.

Gebäude musste evakuiert werden

Da von der Tiefgarage aus Zugang zu allen Wohnungen in dem Gebäudekomplex bestehe, hätten am Sonntagnachmittag alle Bewohner das Haus verlassen müssen, so ein Sprecher der Einsatzkräfte. Insgesamt wurden fünf Menschen verletzt, darunter zwei Polizisten, die Rauchgase eingeatmet hatten, wie das Polizeipräsidium Ulm mitteilte.

Die Feuerwehr kontrollierte auch verschlossene Wohnungen, um sicher zu gehen, dass niemand in Gefahr war. Neben Feuerwehr und Kriminalpolizei waren Seelsorger vor Ort, die die Bewohner betreuten. Eine Zufahrtsstraße musste gesperrt werden. Die Bewohner des Wohnkomplexes konnten den Angaben zufolge nach zwei Stunden wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Insgesamt waren rund 90 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst vor Ort.

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