Der deutsch-amerikanische Sammler Artur Walther hat seine größte Ausstellung am Donnerstagabend in München eröffnet. Seit Sonntag zeigt er eine neue Schau auf dem Campus in Neu-Ulm.
Das renommierte Haus der Kunst in München zeigt die bisher größte Ausstellung des früheren Investmentbankers Artur Walther. Und schon am Sonntag eröffnet der deutsch-amerikanische Kunstsammler eine neue Schau in seiner Walther Collection im Neu-Ulmer Stadtteil Burlafingen, seinem Heimatort.
Artur Walther: Die Sammlung ist "wie eine Liebschaft"
Die Münchner Schau zeigt mehr als 3.000 Fotografien und Videos von Künstlerinnen und Künstlern von vier Kontinenten unter dem Titel "Trace - Formations of Likeness", übersetzt bedeutet das so viel wie "Spur - Ähnlichkeitsbildungen". Im Fokus steht das fotografische Porträt im Wandel der Zeit und in einem globalen Kontext. Die umfassende Ausstellung ist laut Artur Walther "die Krönung" seiner langjährigen Sammelleidenschaft.
Das Haus der Kunst in München stellt etwa ein Drittel seiner Walther Collection aus, die unter anderem die größte Sammlung afrikanischer Fotografie aus drei Jahrhunderten umfasst: aus dem 19. Jahrhundert bis heute.
Der Neu-Ulmer hat vor 25 Jahren seine Leidenschaft für die Fotografie entdeckt
Als Investmentbanker ist der gebürtige Neu-Ulmer, der im Herbst seinen 75. Geburtstag feiert, an der Wall Street reich geworden. Der seit langem in den USA lebende Artur Walther hat in 25 Jahren eine beeindruckende Sammlung afrikanischer und asiatischer Fotografien aufgebaut. Sie zählt zu den größten ihrer Art in der Welt.
Aufsehen erregende Ausstellungen zeigt er nicht nur regelmäßig in seiner Wahlheimat New York, sondern auch in Wanderausstellungen in Paris, Stockholm oder Amsterdam sowie in seinem Privatmuseum im ländlichen Burlafingen, das er auf dem Grundstück seiner Eltern bauen ließ und 2010 eröffnete.
Weitere Ausstellung in Burlafingen
Auf seinem Campus mit dem riesigen weißen Kubus, der tief in die Erde reicht, hat er am Sonntag eine weitere Ausstellung eröffnet: über zwei berühmte Fotografen aus der Zeit der Apartheid in Südafrika, Santu Mofokeng und David Goldblatt, einer Schwarz, einer weiß. Die dialogische Schau mit mehr als 100 Fotografien aus den 1960er Jahren bis zu Beginn unseres Jahrhunderts heißt "Seite an Seite."
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