Unbekannte haben im Eninger Freibad (Kreis Reutlingen) hohen Schaden angerichtet. Laut Polizei sind die Täter nachts eingestiegen. Die Gemeinde hat Anzeige erstattet.
Höchstwahrscheinlich mehrere Täter sind in der Nacht auf Mittwoch in das idyllische Freibad am Fuße der Achalm eingestiegen. Dort haben sie laut Polizei gewaltsam die Beckenabdeckplane abgerissen und ins Wasser geworfen. Auch eine Liege schwamm am Morgen danach im Wasser. Der Schaden liegt laut Gemeinde bei mehreren Tausend Euro.
Eningens Bürgermeister Eric Sindek (parteilos) ist fassungslos. "Wer zerstört so öffentliches Eigentum?", fragt er empört im Gespräch mit dem SWR. Bei der Plane wurden starke Schnüre durchtrennt. "Das muss man mit einem scharfen Cuttermesser machen, die kriegt man nicht so schnell durch." Sindek vermutet, dass es eine Tätergruppe war, die eine "nächtliche Party" im Bad gefeiert hat.
Freibad in Eningen konnte verspätet wieder öffnen
Die schwere Abdeckung des Beckens dient dazu, die Wassertemperatur über Nacht zu speichern. Sie zu lösen und ins Wasser zu schieben, erfordere Kraft, so Sindek. Freibadmitarbeiter und Helfer der Feuerwehr haben sie schließlich provisorisch wieder an der Abrollmechanik fixiert. Schließlich sollte der Badebetrieb weitergehen. Die Frühschwimmer hatten am Mittwochmorgen jedoch das Nachsehen. Das Bad konnte erst um 9 Uhr öffnen. Den Schaden schätzt Bürgermeister Sindek auf mehrere Tausend Euro. Die Gemeinde hat Anzeige erstattet.
Gemeinde will das Bad mit Kameras nachts überwachen
In Eningen wurde in der Nacht noch mehr zerstört. "Das waren vermutlich die gleichen Täter", so Sindek. Bei der evangelischen Kirche wurde ein Verteilerkasten der Telekom "mit brachialer Gewalt" kaputtgeschlagen. Damit Vandalismus zumindest im Freibad in dieser Art nicht mehr vorkommt, will die Gemeinde das Bad außerhalb der Öffnungszeiten videoüberwachen lassen. Demnächst gebe es einen Termin mit einem Experten für Kameraüberwachung. Wie die Täter ins Bad eindringen konnten, ist unklar. "Wir haben die Zäune überprüft", sagt Sindek. Einbruchsspuren seien nicht gefunden worden. "Aber wer rein will, kommt rein."
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