Parken, andere Autos wegrollen und nichts zahlen: Generationen von Studierenden der Uni Tübingen haben den legendären Parkplatz kostenlos genutzt. Das ist bald vorbei.
Er ist etwas ganz Besonderes in Tübingen: Jahrzehnte lang haben Studierende und Beschäftigte der Universität Tübingen den sogenannten Schiebeparkplatz genutzt und geliebt. Vor allem Pendler haben ihn genutzt. Auf ihm konnte man direkt bei der Uni kostenlos parken. Doch das ist bald Vergangenheit. Künftig wird die Parkraumgesellschaft des Landes den Platz bewirtschaften und auch Gebühren erheben.
Parken ohne Handbremse und Gang einlegen
Auf dem Schiebeparkplatz hat das Parken bisher anders funktioniert als anderswo: Wer in der Mitte geparkt hat, hat keinen Gang eingelegt und auch die Handbremse nicht angezogen. So konnten die Parkenden andere Autos wegrollen und es hatten mehr Autos Platz, als sonst auf der Fläche.
Tübinger Schiebeparkplatz noch dieses Jahr kostenpflichtig
In einer Mitteilung an die Studierenden und Beschäftigten hat die Uni Tübingen darüber informiert, dass das Parken dort ab dem 20. Dezember etwas kosten wird. Zum Hintergrund: Der Parkplatz gehört dem Land Baden-Württemberg. 2018 hatte die Landesregierung beschlossen, dass künftig alle Parkflächen des Landes Geld kosten sollen. Jetzt wird das auch in Tübingen umgesetzt. Die Uni habe darauf keinen Einfluss nehmen können, heißt es in der Mitteilung.
Parken für Studierende, Beschäftigte und Kurzparker
Knapp 270 feste Parkplätze soll es künftig auf dem "Parkplatz Universität Wilhelmstraße" geben, wie er dann offiziell heißt. Ein Schiebeparkplatz wird es nicht mehr sein. Der Großteil der Plätze ist für Studierende und Beschäftigte reserviert. Studierende zum Beispiel zahlen dann als Dauerparker pro Semester 125 Euro.
Auch für uni-unabhängige Kurzparker soll es ein paar Plätze geben. Jede angefangene Stunde kostet dann 1,80 Euro. Für ein 24-Stunden-Tagesticket muss man 10 Euro bezahlen. Auch hier wird das Parken in Tübingen also deutlich teurer.
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