Der Wahlkampf endet. Rottenburg entscheidet am Sonntag, wer die Stadt bis 2032 anführen wird. Favorit ist Amtsinhaber Neher. Können ihm die drei Mitbewerber gefährlich werden?
Das vorläufige Ergebnis der OB-Wahl in Rottenburg wird voraussichtlich am Sonntag gegen 19:30 Uhr verkündet. Verschiedene Tageszeitungen spekulieren bereits, dass Amtsinhaber Stephan Neher (CDU) dann schon als Gewinner feststeht. Darüber ärgern sich die drei Gegenkandidaten, die sich unterschiedliche Chancen ausrechnen.
Reicht OB Neher ein Wahlgang in Rottenburg?
Rottenburgs Oberbürgermeister möchte in seine dritte Amtszeit und das möglichst schnell. Stephan Neher hofft, dass es im ersten Wahlgang reicht. "Man weiß es heute ja aber nie genau", so der CDU-Politiker. Aus seiner Sicht sei am Ende die Wahlbeteiligung entscheidend. Eine Stichwahl wäre allerdings eine gewisse Enttäuschung, gibt Neher auf SWR-Nachfrage zu.
Neher gegen drei Mitbewerber Rottenburg wählt: Wer sind die vier Kandidaten für die OB-Wahl?
Amtsinhaber Stephan Neher möchte Rathauschef bleiben. Gegen ihn treten zwei Männer und eine Frau an. Am Mittwochabend haben sich alle in der Festhalle offiziell vorgestellt.
Bei Christl Glauder, Klaus Weber und Volkmar Raidt sorgen die Spekulationen, wie deutlich Stephan Neher die Wahl gewinnt, für Unverständnis und Kritik. Alle drei bezeichnen ihre Kandidatur als Gewinn für die Demokratie. Im Vorfeld verweisen sie auf Unzufriedenheit in der Bevölkerung, die sie während des Wahlkampfs wahrgenommen hätten. Ein Zeichen dafür sei unter anderem der Bürgerentscheid zum Erhalt des Schlachthofs gewesen.
OB-Wahl: Selbstbewusste Gegenkandidaten
Kandidat Volkmar Raidt arbeitet als Gemeinderat schon lange mit Oberbürgermeister Neher. "Die Chance besteht schon, dass er mit knapp über 50 Prozent durchkommt", so der Kiebinger, auch wenn er daran nicht glaubt. Klaus Weber, der als Sprecher der Bürgerinitiative für den Erhalt des Schlachthofs bekannt wurde, wird deutlicher: "Ein Wahlgang könnte auch mir reichen", sagt der Allgemeinmediziner. Er rechnet mindestens mit einer Stichwahl, für die er sich gute Chancen ausrechnet.
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Gemeinderäte und Bürgermeister können in Zukunft deutlich jünger sein als bisher. Der Landtag hat heute die Reform des Kommunalwahlrechts beschlossen. BW ist damit Vorreiter.
Als "unfassbar spannend" und die beste Erfahrung ihres Lebens beschreibt Christl Glauder die OB-Wahl. Schafft es Neher im ersten Wahlgang? "Ich sage es auf gut Deutsch: Dem geht der Arsch auf Grundeis", sagt die Verwaltungsangestellte der Universität Tübingen.
Am Sonntag wollen alle vier Kandidaten bei der Verkündung des vorläufigen Ergebnisses im Rathaus dabei sein.