Wo früher Töpfe, Besteck und andere Haushaltswaren verkauft wurden, sollen Pilger und Touristen einkehren. Für das ehemalige Kaufhaus Jeckel wurden jetzt Pläne vorgestellt.
Das Kaufhaus Jeckel ist ein Stück Rottenburger Geschichte. Noch im März standen viele Schlange, um ein letztes Mal einen Blick in das bekannte Gebäude am Rottenburger Marktplatz zu werfen. Die städtische Baugesellschaft Wohnbau Rottenburg (WBR) hat es 2021 gekauft. Jetzt ist klar, wie das alte Kaufhaus und die umliegenden Gebäude künftig genutzt werden.
Sich treffen im Erdgeschoss, arbeiten in den oberen Etagen
Im Erdgeschoss des ehemaligen Kaufhauses soll ein kirchlich geprägter Begegnungsort für Pilger und Touristen entstehen – eine Kooperation zwischen dem städtischen Betrieb "Wirtschaft Tourismus Gastronomie“ (WTG), der Diözese Rottenburg-Stuttgart und der religiös-spirituellen Buchhandlung Theobuch, die in das alte Jeckelhaus ziehen wird. In den oberen Stockwerken sind Büroräume der städtischen Bau- und Tourismusbetriebe geplant. Das sieht ein gemeinsames Konzept vor, das jetzt vorgestellt wurde.
Auch Herberge und Wohnungen auf dem Jeckel-Areal
Das alte Kaufhaus bildet mit anderen Gebäuden das Rottenburger Jeckel-Areal. In einem der anderen Häuser ist eine Herberge mit zwölf Zimmern für Touristen und Pilger vorgesehen. Im Erdgeschoss soll es einen Raum für Kulturveranstaltungen geben. Zudem entstehen rund um den Jeckel in den anderen Gebäuden neun neue Wohnungen, vier davon barrierefrei.
Bekannte Kapelle bleibt Rottenburg erhalten
Fast die ganze Häusergruppe am Marktplatz ist denkmalgeschützt. Ein Ort des Areals, der den meisten bisher wohl verborgen geblieben ist, kann in Zukunft öfter besucht werden: die legendäre Kapelle im hinteren Gebäude Sie ist zukünftig für Andachten und Morgenimpulse gedacht. Die Stadt geht von einem Baubeginn Ende 2024 aus, die Kosten des ersten Bauabschnittes werden auf etwa 21 Millionen Euro geschätzt.
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