Kaufzurückhaltung, Fachkräftemangel, hohe Energiepreise - die Stimmung in vielen Firmen angespannt. Laut IHK Reutlingen sorgen sich viele um ihre wirtschaftliche Entwicklung.
Die wirtschaftliche Lage bei den Unternehmen in der Region Neckar-Alb befindet sich im Wartestand, so das Fazit einer Umfrage der IHK Reutlingen. Es gebe zwar keine Weltuntergangsstimmung, allerdings haben die Unternehmen in den Kreisen Reutlingen, Tübingen und Zollernalb viele Sorgen, sagte der IHK-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Epp bei der Vorstellung der Befragung.
400 Unternehmen beteiligen sich an Umfrage der IHK
Knapp 400 Firmen der Region haben sich an der Umfrage beteiligt, aus den Bereichen Industrie, Bau, Handel und Dienstleistungen. Dreimal im Jahr werden sie in der Regel befragt und haben unter anderem die Frage beantwortet, was sie alles als Risiko für ihre wirtschaftliche Entwicklung betrachten.
Eine mögliche Antwort, die bislang kaum angeklickt wurde, hat es plötzlich auf Platz fünf der Risikofaktoren geschafft: die Wirtschaftspolitik der Bundesregierung. Viele Unternehmen fühlten sich gegängelt und nicht ausreichend gehört, interpretiert IHK-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Epp dieses Umfrageergebnis.
Was Unternehmen in der Region Neckar-Alb Sorgen macht
Die Plätze 1 bis 4 der von den Unternehmen wahrgenommenen Risiken belegen die Zurückhaltung der Deutschen beim Einkaufen, die Arbeitskosten, der Fachkräftemangel und die Energiepreise.
Verglichen mit anderen Bezirken in Deutschland, so Epp, gehe es den Unternehmen im Bereich der IHK Reutlingen aber gar nicht so schlecht. Eine wichtige Stütze der regionalen Wirtschaft sei der Außenhandel. Die Exportquote läge stabil bei 58 Prozent.
Die Region Neckar-Alb sei deshalb so erfolgreich, weil Deutschland ein international ausgerichtetes Land sei, stark verbunden mit der ganzen Welt, sagte Epp. Dies sei die Antwort der Wirtschaft an alle, die das weltoffene und demokratische Deutschland infrage stellen.