Finanzexperten schätzen die Konjunkturerwartungen besser ein als bisher, so das Wirtschaftsforschungsinstitut ZEW in Mannheim. Die aktuelle Lage wird dagegen pessimistisch gesehen.
Die Konjunkturerwartungen von Finanzexpertinnen und -experten für Deutschland haben sich erneut leicht verbessert. Der Index des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim stieg in der September-Umfrage um 0,9 Punkte auf nun minus 11,4 Punkte, teilte das Institut am Dienstag mit.
Pessimistisch für die aktuelle Konjunktur
Die Einschätzung der aktuellen Konjunkturlage verschlechterte sich allerdings deutlich um 8,1 Punkte auf minus 79,4.
Diese Entwicklung relativiere die leicht gestiegenen Erwartungen bezüglich der konjunkturellen Lage auf Sicht von sechs Monaten. Die leichte Verbesserung führt Achim Wambach auf die prognostizierte Entwicklung an den internationalen Aktienmärkten zurück. Immer mehr der befragten Experten würden von stabilen Zinsen im Euroraum und den USA ausgehen, was sich positiv auf die Börsen auswirke.
Monatliche Befragung
Das ZEW fragt für den Index monatlich Expertinnen und Experten aus Banken, Versicherungskonzernen und Finanzabteilungen von Großunternehmen nach ihren Einschätzungen zu wichtigen internationalen Finanzmarktdaten, die Aufschluss über die weitere Konjunkturentwicklung geben. Dazu gehören Inflationsraten, Zinsen, Aktienindizes, Wechselkurse und der Ölpreis.
Der ZEW-Index gilt als wichtiger Indikator für die künftige ökonomische Entwicklung Deutschlands. An der aktuellen Umfrage vom 4. bis 11. September beteiligten sich laut ZEW 160 Analystinnen und Analysten sowie institutionelle Anlegerinnen und Anleger.
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